Finanzdesaster in Oberwart: Stadt kämpft mit bitteren Sparmaßnahmen!

Finanzdesaster in Oberwart: Stadt kämpft mit bitteren Sparmaßnahmen!
Oberwart, Österreich - Die Stadtgemeinde Oberwart ist zurzeit in einer finanziellen Klemme. Der Gemeinderat sieht sich mit einem dicken Brocken konfrontiert: Erstmals seit vielen Jahren muss die Stadt nicht nur auf Ertragsanteile hoffen, sondern wird voraussichtlich rund 111.000 Euro an das Land zurückzahlen. Diese Entwicklung trifft auch die Haushaltslage der Gemeinde unsanft, die in den letzten Jahren von einem Überschuss von etwa 2 Millionen Euro auf gerade einmal 400.000 Euro im Vorjahr gefallen ist. Diese finanziellen Engpässe scheinen kein Ende zu nehmen, wie meinbezirk.at berichtet.
Die Ursachen liegen nicht nur in sinkenden Ertragsanteilen, sondern auch in steigenden Ausgaben. Vor allem in der Kinderbetreuung ist Handlungsbedarf gegeben: Der Gemeinderat hat daher mit Stimmen von ÖVP und FPÖ einen Finanzplan über 3,2 Millionen Euro verabschiedet. Dessen Ziel? Die budgetäre Handlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten und notwendige Investitionen zu ermöglichen. Dennoch verweigert die SPÖ ihre Zustimmung zu diesem Konsolidierungsplan und kritisiert scharf die Untätigkeit des Bürgermeisters, Manfred Rosner. Vizebürgermeister Michael Leitgeb fordert die ÖVP auf, im eigenen Bereich Sparpotenziale zu nutzen, bevor neue Maßnahmen besprochen werden.
Politisches Ringen um Lösungen
In der politischen Auseinandersetzung um die Finanzen gerät der Bürgermeister ins Kreuzfeuer der Kritik. So wendet sich nicht nur die SPÖ gegen Rosner, auch Vizebürgermeister Leitgeb und SPÖ-Stadtrat Christian Dax machen den Eindruck, dass es am Krisenmanagement des Bürgermeisters hapert. Die SPÖ fordert klare Einschnitte und einen strukturierten Konsolidierungsprozess. Bürgermeister Rosner bleibt jedoch gelassen und betont, dass er bereits Gespräche über die Sparpotenziale geführt habe. Unter dem Druck der Zeit kündigt er an, dass ab 2026 über drei Millionen Euro jährlich im Budget fehlen werden, was die Kernbereiche der Stadt stark treffen könnte.
Hinzu kommt, dass das Land einen erheblichen Teil der Ertragsanteile behält, was eine zusätzliche Belastung für die Gemeinden darstellt. Diese Abzüge, wie auch die Kürzung der Kindergarten-Personalkostenförderung um ein Drittel, erweisen sich als ernsthafte Herausforderungen, die nicht nur Oberwart, sondern auch andere burgenländische Gemeinden betreffen. Laut krone.at befinden sich 30 von 171 burgenländischen Gemeinden in einer ähnlichen Lage.
Krisenmanagement auf dem Prüfstand
Vor diesem Hintergrund wird klar, dass die kommunale Haushaltsplanung einer weiteren Überprüfung bedarf. Die derzeitigen Bedingungen setzen die Finanzverantwortlichen in den Rathäusern unter Druck, sinnvolle und nachhaltige Lösungen zu finden. Um den Herausforderungen zu begegnen, sollten alternative Szenarien für die Planung in Krisenzeiten in Betracht gezogen werden. Das Konzept der treiberbasierten Planung könnte dabei helfen, die finanziellen Einflussgrößen besser zu steuern und Transparenz zu schaffen. Kommunal.de hebt hervor, wie wichtig es ist, sich bei der Budgetplanung auf verschiedene Szenarien einzustellen, um die Unwägbarkeiten der Zeit abzubilden.
Abschließend bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen in Oberwart einen gemeinsamen Kurs finden, um aus dieser finanziellen Schieflage herauszukommen. Möglicherweise wäre ein Herdentrieb von Bürgermeister Rosner und seinem Team der richtige Schritt, um den Bürgerinnen und Bürgern eine solide finanzielle Zukunft zu gewährleisten. Denn am Ende des Tages ist es die Gemeinschaft, die unter den politischen Ränkespielen leidet.
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Ort | Oberwart, Österreich |
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