HPV-Impfaktion in Wien: Gesundheitsvorsorge für alle im Bezirk!
Die HPV-Impfaktion in Wien wurde beschlossen, um gesundheitliche Prävention für Männer und Jungen zugänglicher zu machen.

HPV-Impfaktion in Wien: Gesundheitsvorsorge für alle im Bezirk!
In einer wegweisenden Entscheidung hat die Stadt Wien eine umfassende HPV-Impfaktion im Amtshaus beschlossen, die Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 14 Jahren ermutigen soll, sich gegen Humane Papillomviren (HPV) impfen zu lassen. Dies geht aus einem Beschluss hervor, der heute am 15. Oktober 2025 bekannt gegeben wurde. Der Fokus liegt darauf, die Gesundheitsvorsorge für alle Bevölkerungsschichten direkt in den Bezirk zu bringen und damit einen wichtigen Schritt in der Präventionsarbeit zu machen. Wie NEOS Wien berichtet, wird die Impfaktion an die jährliche Grippeimpfung gekoppelt, um den Zugang zu erleichtern.
HPV wird oft fälschlicherweise nur als Frauenkrankheit wahrgenommen. Tatsächlich betrifft das Virus auch Männer und Jungen, die sich mit HPV infizieren und an Rachen-, Penis- oder Afterkrebs erkranken können. Laut einer Studie erkranken in Deutschland jährlich rund 2900 Männer an HPV-bedingtem Krebs, was die Dringlichkeit der Impfaktion zusätzlich unterstreicht, betont n-tv.
Die Bedeutung der HPV-Impfung
Eine hohe Durchimpfungsrate schützt nicht nur die Geimpften selbst, sondern bietet einen umfassenden Schutz für die gesamte Gemeinschaft. HPV kann unbemerkt von infizierten Personen übertragen werden, was die Bedeutung einer flächendeckenden Impfkampagne mehr als deutlich macht. Mit der neuen Impfaktion in Wien soll dem entgegengewirkt werden. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) können Impfungen bis zu 90 Prozent der HPV-bedingten Krebsfälle verhindern und schützen zudem vor Genital- und Analwarzen. Dies ist ein wichtiger Punkt, da die Infektion oft keine Symptome zeigt und damit das Risiko für ungeschützte Partner erhöht.
Im internationalen Vergleich sind die Impfquoten in Deutschland erschreckend niedrig – nur etwa ein Drittel der 15-jährigen Jungen ist vollständig geimpft. Diese Entwicklung hat bereits andere Länder brutal vor Augen geführt. Länder wie Portugal und Australien zeigen, dass erfolgreiche Impfkampagnen stark auf Aufklärung und teilweise auch auf Impfpflichten setzen müssen, um hohe Impfquoten zu erreichen. Das RKI verfolgt mit Projekten wie INVEST-HPV das Ziel, die Impfquoten in Deutschland zu erhöhen und setzt dabei auf Schulungen für Fachpersonal sowie auf Kinder und Eltern.
Ein gemeinsames Anliegen
Die HPV-Prävention ist ein Anliegen für alle, und der Bedarf ist gegeben. Bei einer frühzeitigen Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr sind die Erfolgschancen am höchsten, die Impfung ist jedoch auch bis zum 30. Lebensjahr sinnvoll. Die initiierte Aktion in Wien könnte damit helfen, nicht nur eine bessere Aufklärung zu leisten, sondern auch dazu beitragen, die Zahlen der HPV-bedingten Erkrankungen in der Bevölkerung deutlich zu senken.
Mit den ersten Informationen zur Impfaktion haben die Wiener Gesundheitsbehörden den ersten Schritt getan. Weitere Details zur Umsetzung werden folgen. Es bleibt auf jeden Fall spannend, wie die Aktion in den kommenden Monaten angenommen wird und ob sie dazu beiträgt, ein Bewusstsein für diese wichtige Gesundheitsvorsorge zu schaffen.