Lugner-Ehrenplatz in Döbling: Wien diskutiert um den Namen!

Ein Jahr nach Richard Lugners Tod plant Wien-Döbling eine Platzbenennung zu seinen Ehren. Mixed Gefühle der Anwohner.

Ein Jahr nach Richard Lugners Tod plant Wien-Döbling eine Platzbenennung zu seinen Ehren. Mixed Gefühle der Anwohner.
Ein Jahr nach Richard Lugners Tod plant Wien-Döbling eine Platzbenennung zu seinen Ehren. Mixed Gefühle der Anwohner.

Lugner-Ehrenplatz in Döbling: Wien diskutiert um den Namen!

Ein Jahr nach dem Tod von Richard Lugner, besser bekannt als „Mörtel“, kommt es in Wien-Döbling zu einem bemerkenswerten Schritt. Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) plant, einen Platz oder Weg in der Nähe von Lugners langjährigem Wohnort in Grinzing zu benennen. Der 12. August 2025 erinnert nicht nur an Lugners beeindruckendes Leben, sondern könnte auch bald an einer prominenten Stelle in Wien gewürdigt werden. Das bestätigte Resch gegenüber Puls24.

„Der genaue Standort steht noch offen, soll aber im Herzen von Grinzing sein“, meint Resch, der bereits im Austausch mit den politischen Fraktionen und der Familie Lugner ist. Die Meinungen der Döblinger Bevölkerung sind uneinheitlich. Eine Passantin hebt hervor, wie viel Lugner für Wien getan hat und spricht sich für eine Ehrung aus. Eine andere Frau schlägt eine kleine Straße zu seinen Ehren vor, während ein Passant wiederum skeptisch zu Protokoll gibt: „Den brauch ma ned.“ Für eine junge Dame hingegen gibt es keinen Grund, gegen die Benennung zu sein, und sie schlägt sogar einen Park zu Ehren Lugners vor. Eine weitere Passantin bezeichnet ihn als Legende und findet, dass er es verdient hat, gewürdigt zu werden.

Ein Blick auf Lugners Vermächtnis

Richard Lugner, am 11. Oktober 1932 in Wien geboren, hinterlässt nicht nur Familie, sondern auch ein bleibendes Erbe in der Stadt. Unvergessliche Opernball-Auftritte mit prominenten Stargästen und der Bau der Wiener Moschee im Jahr 1975 machten ihn international bekannt. Zudem schuf er mit der Lugner City eines der erfolgreichsten Einkaufszentren Österreichs. Diese beeindruckende Karriere wurde jedoch auch von persönlichen Rückschlägen begleitet, in Form von gescheiterten politischen Ambitionen und mehreren Ehen, aus denen vier Kinder hervorgegangen sind.

Am heutigen Todestag wird in der Lugner City seine Wachsfigur aus Madame Tussauds ausgestellt. Daneben gibt es eine besondere Veranstaltung im Lugner Kino. Hier wird um 20 Uhr das ORF-Porträt „Richard Lugner – Die unbekannte Seite“ gezeigt, und der Eintritt ist frei. Auch im Marchfelderhof wird eine „Lugner-Loge“ mit persönlichen Erinnerungsstücken und Fotos eröffnet. Während öffentliche Feierlichkeiten den Charakter von Lugners Vermächtnis widerspiegeln, gedenkt die Familie ihm in Stille und wünscht sich keine große Inszenierung.

Themen rund um die Benennung eines Platzes oder Wegs sollen in den kommenden Wochen mit der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7) und den beteiligten Fraktionen abgestimmt werden. Ein offizieller Antrag könnte bereits mitten im September eingebracht werden, sodass der Bezug zu Richard Lugner bald auch im Stadtbild sichtbar wird, wie Heute berichtet.

Wie die Gespräche und Überlegungen weitergehen werden, bleibt spannend. Sicher ist schon jetzt, dass Lugners Beitrag zur Stadt und sein einprägsames Wesen in den Herzen vieler Wiener bleiben werden, ganz gleich, wie sich die Pläne konkretisieren.