Wanderer aus Deutschland stirbt tragisch beim Aufstieg in Österreich

Wanderer aus Deutschland stirbt tragisch beim Aufstieg in Österreich
Sarotlahütte, Österreich - Ein tragischer Vorfall in den österreichischen Alpen hat einen deutschen Wanderer das Leben gekostet. Der 50-Jährige war am 17. Juni auf dem Weg zur Sarotlahütte, als er am 18. Juni eine geplante Rückkehr über das Zimbajoch ins Tal nicht antreten konnte. Angehörige meldeten den Mann am 21. Juni als vermisst, was die Polizei Vorarlberg dazu veranlasste, eine umfangreiche Suchaktion im Sarotlatal und Rellstal einzuleiten.
Das Unglück ereignete sich auf schiffigem Untergrund, wo der Wanderer den Halt verlor und in eine etwa 50 Grad steile Felsrinne fiel. Laut den Ermittlungen zog er sich dabei tödliche Verletzungen zu. Die Bergrettung Vandans fand seinen Leichnam schließlich in einer felsdurchsetzten Steilrinne südlich des Zimbajochs und barg ihn mit einem Polizeihubschrauber.
Wanderunfälle in Österreich in den Fokus
Diese tragische Geschichte steht nicht alleine da. Wie alpinesicherheit.at berichtet, sind jährlich über 8.000 Alpinunfälle in einer anonymisierten Datenbank erfasst. Diese Daten kommen vom Österreichischen Kuratorium für alpine Sicherheit (ÖKAS) und der Alpinpolizei. Ihre Ergebnisse bieten wertvolle Informationen zur Unfallforschung und Prävention. Im Berichtszeitraum, der vom 1. November bis 31. Oktober des folgenden Jahres reicht, werden alle Unfälle, einschließlich der tödlichen mit Verdacht auf Fremdverschulden, erfasst.
Vergleicht man die Statistiken, zeigt sich ein besorgniserregender Trend: Laut bergundsteigen.com gab es in den letzten Wintermonaten, von November 2023 bis April 2024, einen Anstieg der Verunfallten im Vergleich zum Vorjahr. So starben insgesamt 16 Personen beim Wandern, was darauf hinweist, dass können selbst bei vermeintlich harmlosen Wanderungen schwerwiegende Unfälle passieren.
Detaillierte Unfallstatistiken
Die Statistiken zeigen auch, dass das Geschlechterverhältnis bei Unfällen in Österreich überwiegend männlich ist. Von den insgesamt 106 tödlich verunglückten Alpinisten waren 86 Männer. Bei den Verletzten liegt der Anteil der Männer bei 54 %, während 44 % Frauen betroffen sind. Besonders auffällig ist, dass 63 % der Unfälle auf Pisten und Skirouten passierten. Dies zeigt, dass Unfälle in den Bergen nicht nur Wanderer, sondern auch Skifahrer und Tourengeher betreffen, wobei Kollisionen und Stürze häufige Unfallursachen sind.
Herz-Kreislauf-Störungen sind laut den Erhebungen die häufigste Todesursache. Besonders im Winter, wie aus den Daten der letzten Saison hervorgeht, ereigneten sich viele Unfälle in den kälteren Monaten, was die Gefahren durch unvorhersehbare Wetterbedingungen unterstreicht.
Es bleibt zu hoffen, dass solche Schicksale in Zukunft vermieden werden können und Wanderer besser über die Risiken des Bergsports aufgeklärt werden. Der tragische Verlust wird viele Personen in der Gemeinschaft bewegen und ist ein eindrücklicher Reminder, dass selbst gemütliche Wanderungen in den Bergen ihre Tücken haben können.
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Ort | Sarotlahütte, Österreich |
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