Zukunft für Milchbauern: Vorarlberg Milch kooperiert mit NÖM AG!

Feldkirch, Österreich - Die österreichische Milchwirtschaft steht vor spannenden Veränderungen, die sowohl für die Produzenten als auch für die Konsumenten von Bedeutung sind. Besonders die Zusammenarbeit zwischen der NÖM AG und der Vorarlberg Milch eGen sorgt für Aufsehen. Bei der Generalversammlung der Vorarlberg Milch wurde mit beeindruckenden 96,47 Prozent der Mitglieder für einen Zukunftsplan gestimmt, der die enge Kooperation mit der NÖM AG vorsieht.
Ein zentraler Punkt dieser Vereinbarung ist die Umwandlung des Produktionsbetriebs in Feldkirch in eine eigenständige Gesellschaft, die unter dem Namen Vorarlberg Milch GmbH firmieren wird. Im Rahmen dieser neuen Struktur wird die Vorarlberg Milch eGen 3 Prozent an der NÖM AG halten, allerdings muss diese Beteiligung noch von der österreichischen Wettbewerbsbehörde genehmigt werden.
Investitionen zur Stärkung der Milchwirtschaft
Die NÖM AG plant zudem umfassende Investitionen in die Molkerei und die Produktionsinfrastruktur. Ziel ist es, den Standort Feldkirch zum Kompetenzzentrum für Hart- und Schnittkäse auszubauen. Auch die beliebte Marke „Ländle Milch“ bleibt Teil des Angebots. Die Veränderungen zielen darauf ab, die genetischen und technischen Standards in der Milchwirtschaft weiter anzuheben und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Ein weiterer erfreulicher Aspekt für die Milchwirtschaft ist die Erhöhung des Milchpreises um etwa 5 Cent für GVO-freie Milch ab dem 1. Juni 2025. Dies kommt den Landwirten zugute und ist ein Anzeichen für das wachsende Bewusstsein und die Nachfrage nach qualitativ hochwertiger und nachhaltiger Produktion.
Milchwirtschaft in Österreich: Zahlen und Fakten
Die Bedeutung der Milchwirtschaft für Österreich kann kaum übersehen werden. Im Jahr 2023 betrug der Produktionswert beeindruckende 1,99 Milliarden Euro, was rund 19 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Produktion ausmacht. Circa 23.500 Milchbäuerinnen und Milchbauern erzeugen jährlich 3,98 Millionen Tonnen Rohmilch. Ein Großteil, etwa 89 Prozent, wird an Molkereien geliefert. Dies geschieht überwiegend in kleinstrukturierten, grünlandbasierten Familienbetrieben, die durchschnittlich 23 Milchkühe halten.
Zusätzlich sind über 19 Prozent der Milch, die produziert wird, als Bio-Milch deklariert, und 15 Prozent als Heumilch. Diese hohen Qualitätsstandards und die gentechnikfreie Rohmilch sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Milchwirtschaft. Jeder zweite Kilogramm Milch wird sogar in veredelter Form exportiert, was die hohe Nachfrage nach österreichischen Milchprodukten verdeutlicht.
Die kommenden Monate versprechen für die heimische Milchwirtschaft also einiges. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Molkereien und die Investitionen in die Produktion zeigen, dass die Branche bereit ist, in eine nachhaltige und erfolgreiche Zukunft zu investieren. Der Blick bleibt gespannt auf die Entwicklungen in Feldkirch, wo die Vorarlberg Milch GmbH ihren Betrieb aufnehmen wird.
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Ort | Feldkirch, Österreich |
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