Schockierende Kletterunfälle: Zwei Schwerverletzte in Tirol!

Schockierende Kletterunfälle: Zwei Schwerverletzte in Tirol!
Im Bezirk Schwaz sorgten am 9. August 2025 gleich zwei schwere Kletterunfälle für Aufregung. Eine 45-jährige Österreicherin wurde beim Klettern am Hochiss in Steinberg am Rofan von herabfallenden Steinen getroffen und erlitt schwere Verletzungen. Ihre 48-jährige Kletterpartnerin aus dem Landkreis Weilheim-Schongau blieb glücklicherweise unverletzt und alarmierte umgehend die Rettungskräfte. Die beiden Frauen hatten den Ausgangspunkt der Kletterroute „Fall Forward“ am Vormittag erreicht, als sich der Unfall gegen 12:00 Uhr am 5. Seilstand ereignete, wo es zu einem Steinschlag kam, der vermutlich von einer anderen Seilschaft ausgelöst wurde. Die schwer verletzte Kletterin wurde mit Verdacht auf eine Serienrippenfraktur von der Notarzthubschrauberbesatzung „Heli 4“ geborgen und ins Krankenhaus Innsbruck geflogen, während ihre Partnerin an der Bergstation der Rofanseilbahn abgesetzt wurde, um ins Tal zu gelangen. Die Polizei bittet Zeugen, die zur Ausforschung der verantwortlichen Seilschaft beitragen können, sich bei der Polizeidienststelle Zell am Ziller zu melden (meinbezirk.at).
Nachhaltige Sicherheit?
Ebenfalls am selben Tag hatte ein 51-jähriger Deutscher aus dem Landkreis München einen schweren Kletterunfall in Hintertux. Während er mit seiner 22-jährigen Tochter die Route „Lärmstange Nordkante“ erklimmte, stürzte er gegen 10:40 Uhr etwa acht Meter tief, nachdem sein Sicherungspunkt ausgerissen war. Der Kletterer zog sich dabei eine offene Fraktur des rechten Armes zu. Seine Tochter, schnell und beherzt, seilte ihn zu ihrem Standplatz ab und leitete die Rettungskette ein. Auch er wurde von „Heli 4“ geborgen und ins Bezirkskrankenhaus Schwaz geflogen. Die Tochter wurde ebenfalls ins Tal geflogen, von wo sie selbständig ihren Weg fortsetzte (nachrichten.at).
Klettern – Sport mit Risiken
Beide Vorfälle werfen Licht auf die Risiken, die beim Klettern auftreten können. Laut Statistiken verunfallen in Österreich jährlich mehrere Hundert Kletterer, wobei etwa 347 Unfälle registriert werden, darunter auch Tode und Verletzte. Allein im Jahr 2023 starben 266 Menschen im alpinen Raum, was einem leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr entspricht (wandernundmehr.at). Die häufigsten Ursachen für Todesfälle im Klettersport sind akute Höhenkrankheit und Erschöpfung. Immerhin geht der Trend bei lebensbedrohlichen Unfällen sowie Verletzungen in den letzten Jahren leicht zurück, was ein Hoffnungsschimmer für alle Bergsportbegeisterten ist.
Die Vorfälle in Schwaz erinnern daran, dass Klettern zwar ein gesunder und schöner Sport ist, aber auch mit Vorsicht genossen werden sollte. Wer in die Berge aufbricht, sollte gut vorbereitet sein und die möglichen Gefahren nicht unterschätzen.