Schwerverkehrschaos am Fernpass: Lkw-Vorfall sorgt für Sperrung!

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Reutte, 10.09.2025: Lkw-Verbote und Verkehrssicherheit am Fernpass, Feuerwehr im Einsatz nach Dieselunfall.

Reutte, 10.09.2025: Lkw-Verbote und Verkehrssicherheit am Fernpass, Feuerwehr im Einsatz nach Dieselunfall.
Reutte, 10.09.2025: Lkw-Verbote und Verkehrssicherheit am Fernpass, Feuerwehr im Einsatz nach Dieselunfall.

Schwerverkehrschaos am Fernpass: Lkw-Vorfall sorgt für Sperrung!

Ein Lkw-Unfall bringt derzeit die Fernpassstraße zum Stillstand. Heute, am 10. September 2025, verlor ein Lastwagen Diesel, was zur Sperrung der Straße führte. Die Feuerwehr Biberwier ist bereits im Einsatz, um die Situation zu entschärfen und mögliche Gefahren zu beseitigen. Diese unerwartete Sperre zeigt einmal mehr, wie anfällig die Verkehrsverhältnisse im Raum Fernpass sind.

Doch während die Straßenrettung des Dieselunfalls im Gange ist, bleibt das Thema Lkw-Fahrverbot rund um den Fernpass ein heiß diskutiertes Thema. Der Lkw-Verkehr auf dieser wichtigen Transitroute wird bereits seit über 35 Jahren reguliert, wie Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler mit Nachdruck betont hat. Er hielt das Fahrverbot als unerlässlich für die Verkehrssicherheit und rechtlich haltbar. Geisler schloss alternative Lösungen, wie eine „Großtunnellösung“, kategorisch aus, da diese lediglich neue Transitrouten schaffen würden.

Fahrverbot und Verkehrssicherheit

Das so genannte „Fernpass-Paket“, welches Investitionen von insgesamt 500 Millionen Euro in die Verkehrssicherheit vorsieht, steht zudem vor der Realisierung. Geplant sind unter anderem der Bau des Fernpasstunnels sowie die zweite Röhre des Lermooser Tunnels. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Sicherheit zu erhöhen, ohne die Kapazität zu vergrößern. Die Finanzauswirkungen werden durch Mauteinnahmen abgedeckt, was eine Entlastung des Landesbudgets zur Folge hat.

Zur Einhaltung des Lkw-Fahrverbots werden strengere Kontrollen durchgeführt, und Verkehrsrechtsexperte Bernhard Knapp hebt die strikte Überwachung hervor. Eine schärfere Durchsetzung könnte jedoch vor allem heimische Unternehmen belasten. 2024 wurden bereits über 1.000 Verstöße gegen das 7,5-Tonnen-Fahrverbot festgestellt – ein Anstieg von über 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Kontrollmaßnahmen und Verstöße

Der Verkehrslandesrat René Zumtobel zeigte sich jüngst bei einer Überprüfung an der Kontrollstelle in Musau. Hier werden tägliche Lkw-Kontrollen durchgeführt, um sicherzustellen, dass alle Vorschriften eingehalten werden. Speziell errichtete Schwerverkehrskontrollgruppen der Polizei Tirol haben seit 2019 die Aufgabe, technische Überprüfungen durchzuführen und die Einhaltung der Fahrverbote zu überprüfen.

  • Über 1.000 Verstöße im Jahr 2024
  • Kontrolldichte wird jährlich erhöht
  • Rund 3.500 Arbeitsstunden für Schwerverkehrskontrollen in 2024
  • Mobile Prüfzüge der ASFINAG sind an 150 Tagen im Jahr im Einsatz

Diese Kontrollen sind notwendig, da im Durchschnitt an der Zählstelle Fernstein täglich 14.500 Fahrzeuge registriert werden, von denen etwa 10 Prozent Lkw sind. Bei Verstößen müssen die Fahrzeuge umkehren, was nicht nur die Verkehrsströme beeinflusst, sondern auch den Druck auf die regionalen Straßen weiter erhöht.

Die Situation am Fernpass ist also gut im Blick, und die derzeitigen Vorkommnisse um den Dieselunfall sind nur ein weiteres, alarmierendes Beispiel für die Herausforderungen, die diese wichtige Verkehrsader mit sich bringt. Die Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit sind dringend nötig, doch müssen sie mit Bedacht auf die Bedürfnisse der Anwohner und Unternehmen abgestimmt werden.