Totter warnt: Zunahme von Autismus stellt Schulen vor massive Herausforderungen!

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Agnes Totter warnt vor wachsenden Herausforderungen im Bildungswesen der Südoststeiermark durch steigende Autismus-Diagnosen.

Agnes Totter warnt vor wachsenden Herausforderungen im Bildungswesen der Südoststeiermark durch steigende Autismus-Diagnosen.
Agnes Totter warnt vor wachsenden Herausforderungen im Bildungswesen der Südoststeiermark durch steigende Autismus-Diagnosen.

Totter warnt: Zunahme von Autismus stellt Schulen vor massive Herausforderungen!

Die Herausforderungen im Bildungswesen nehmen kontinuierlich zu, insbesondere durch die steigende Anzahl an Autismus-Diagnosen. Agnes Totter, Schulqualitätsmanagerin für die Bildungsregion Südoststeiermark und Nationalratsabgeordnete, warnte kürzlich vor der „Vertausendfachung bei Autismus“, die Schulen vor neue Aufgaben stellt. „Die hervorragende Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen in der Südoststeiermark ist dabei nicht zu unterschätzen“, betont sie, denn sie leisten oft Pionierarbeit, um Kindern mit besonderen Bedürfnissen bestmöglich zu helfen. Dennoch gibt es laut Totter einiges zu verbessern.

Eines der zentralen Probleme, das Totter anspricht, ist der Umgang mit Schülern, die sich nicht in die Klassengemeinschaft einordnen können. Seit der Abschaffung der Ausbildung zur Sonderpädagogin und zum Sonderpädagogen im Jahr 2017 wurden Schulassistenten eingestellt. Totter kritisiert, dass viele von ihnen nicht über die nötige Ausbildung oder Expertise verfügen, um diese Kinder angemessen zu unterstützen. „Die Wiedereinführung einer vollwertigen Ausbildung zur Inklusionspädagogin oder zum Inklusionspädagogen ist dringend notwendig“, so Totter.

Inklusion im Bildungsalltag

Ein für Totter wichtiges Anliegen ist, dass jede Schule mindestens eine ausgebildete Fachkraft benötigt, die Schulassistenten unterstützt. Immerhin leiden viele Kinder im Autismus-Spektrum – etwa 6-7 von 1000 Menschen weltweit – unter besonderen Herausforderungen. Oft sind sie von Reizen wie Lärm oder plötzlichen Veränderungen stark beeinträchtigt, was ihre Integration im Schulalltag erschwert. Projekte wie „Diagnose von Barrieren für autistische Schüler*innen in inklusiven Schulen“ untersuchen, wie Barrieren im Alltag abgebaut werden können und wie gezielte Unterstützung aussehen sollte, um inklusives Lernen zu ermöglichen, wie [Bildungsserver] berichtet.

Zusätzliche Unterstützung bietet das Projekt INCLASS mit entwickelten Instrumenten für einen autismus-sensiblen Unterricht. Hier wird deutlich, dass innerhalb des Bildungssystems nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch die Rahmenbedingungen wie beispielsweise die Raumgestaltung entscheidend sind für das Wohlbefinden der Schüler im Autismus-Spektrum. Auch Ausbildungsangebote und fortlaufende Qualifizierungen für Lehrerinnen und Lehrer sind unerlässlich.

Medienkompetenz und Digitalisierung

In Zeiten der Digitalisierung sieht Totter einen weiteren Handlungsbedarf. „Wir müssen den Kindern Medienkompetenz und Urteilsfähigkeit beibringen und das Einführen eines Verbots von sozialen Medien für Kinder, ähnlich dem australischen Modell, ist eine wichtige Maßnahme, um Kinder vor Gefahren zu schützen“, fordert sie entschlossen. Hier wird deutlich, dass die Verantwortung für die Medienerziehung nicht nur bei den Schulen, sondern auch bei den Eltern liegt.

Die letzten Jahre haben Fortschritte in der Begabungs- und Begabtenförderung sowie in der Transition zwischen den Schulstufen gebracht. Totter hebt auch die Aufwertung der Elementarpädagogik hervor und berichtet über Verbesserungen in der Lehramtsausbildung. Ein gutes Händchen für die Ausstattung von Mittelschülern mit digitalen Endgeräten hat sie ebenfalls bewiesen. Zukünftig sei es wichtig, die Bildungs- und Berufsorientierung weiter auszubauen und das Zwei-LehrerInnensystem in der Volksschule zu implementieren. Diese Schritte sind notwendig, um den Herausforderungen im Bildungssektor gerecht zu werden und die Mittelschulen sowie polytechnischen Schulen weiter zu stärken.

Der Bildungsbereich steht vor großen Aufgaben, die durch den Anstieg der Autismus-Diagnosen und den Umgang mit digitalen Medien verstärkt werden. Eine Zusammenarbeit aller Beteiligten – Schulen, Eltern und der Gesellschaft – ist gefordert, um die bestmögliche Förderung für Kinder im Autismus-Spektrum zu sichern, wie auch die Ausführungen von [Inklusion Digital] und [Bildungsserver] verdeutlichen.