Sensation in der Steiermark: Neue Hybrid-Schlange entdeckt!

In der Steiermark wurde eine neue Hybrid-Schlange entdeckt, ein seltener Fund von Hornviper und Kreuzotter, der für Aufregung sorgt.
In der Steiermark wurde eine neue Hybrid-Schlange entdeckt, ein seltener Fund von Hornviper und Kreuzotter, der für Aufregung sorgt. (Symbolbild/ANAGAT)

Sensation in der Steiermark: Neue Hybrid-Schlange entdeckt!

westliche Obersteiermark, Österreich - In der Steiermark gibt es Grund zum Staunen: Eine völlig neue Schlangenart, ein Hybrid aus Hornviper und Kreuzotter, wurde entdeckt. Der Fund stellt einen faszinierenden Durchbruch dar, da die Kreuzung dieser beiden Giftnattern als nahezu ausgeschlossen galt. Experten des Steirischen Reptilienvereins stießen in der westlichen Obersteiermark auf vier Exemplare dieser seltenen Hybriden, die sich in ihrem Aussehen stark unterscheiden. So zählten zu den Schlangen unter anderem eine braune und eine schwarz mit weißem Bauch, wie die Kronen Zeitung berichtet.

Besonderes Augenmerk gilt einem Exemplar, das möglicherweise trächtig ist. Biologe Markus Mossauer hatte bereits vor zwei Jahren ein Tier beobachtet, das Merkmale beider Arten zeigte. Zoologe Rainer Fesser hat kürzlich eines der Tiere gesichert, während die restlichen Hybriden in artgerechte Obhut zur weiteren Untersuchung gebracht wurden. Die Tatsache, dass ein Tier trächtig sein könnte, weckt großes Interesse unter den Forschern, denn es eröffnet die Möglichkeit weiterer wissenschaftlicher Erkenntnisse über diese Art.

Einzigartige Merkmale der Hybriden

Die neu entdeckten Schlangen zeichnen sich durch eine mattschwarze Rückenzeichnung und einen weißen Bauch aus, kombiniert mit Merkmalen der Hornviper sowie Zickzackmustern. Jede der vier entdeckten Schlangen besitzt ein einzigartiges Muster, was die Vielfalt dieser neuen Art unterstreicht. Der genaue Fundort bleibt vorerst unter Verschluss, um die Tiere zu schützen und ihnen eine ungestörte Beobachtung zu ermöglichen.

Werner Stangl und sein Team haben sich seit Jahren der Erforschung und dem Schutz von Schlangen verschrieben. Der steirische Reptilienverein engagiert sich auch weiterhin für die Rehabilitation dieser faszinierenden Reptilien. Zudem zeigt dieser Fund, wie wichtig der Erhalt der Biodiversität ist und welche Überraschungen die Natur noch bereit hält.

Forschung und Bedeutung von Hybridisierungen

Die Entdeckung dieser Hybriden spiegelt ein größeres biologisches Phänomen wider, das auch in anderen Bereichen der Herpetologie untersucht wird. So befasst sich eine Studie über Hybridzonen von Ringelnatterarten im bayerischen Priental mit den genetischen Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Schlangenarten. Diese Studie legt dar, dass auch bei diesen Arten Hybridisierungen möglich sind, und stellt die bisherigen Konzepte über biologische Arten in Frage. Es wird diskutiert, dass Hybriden weniger lebensfähige Nachkommen hervorbringen könnten, was die Fragestellung wann und warum Hybridisierungen stattfinden, weiter spannend macht.

Die Forschungs- und Entdeckungsarbeit rund um die Hybridisierungen von Schlangen ist ein lebendiges Thema in der Herpetologie und zeigt auf, wie vielschichtig die Natur ist. Ob die neu entdeckte Art in der Steiermark auch zur Genetik einer stabilen Population wird, bleibt abzuwarten. Bis das klar ist, heißt es für die Wissenschaftler, die Hybriden genau zu beobachten und ihre einzigartigen Eigenschaften zu dokumentieren.

Diese außergewöhnliche Entdeckung in der Steiermark ist somit nicht nur ein Gewinn für die lokale Fauna, sondern auch ein spannender Wendepunkt in der Forschung rund um Schlange und Hybridisierung, der sicherlich noch viele weitere Erkenntnisse nach sich ziehen wird.
Für weitere Informationen über den Fund klicken Sie auf die Artikel von Puls24 hier und der Kleinen Zeitung hier. Zusätzliche wissenschaftliche Kontexte zu Hybridisierungen finden Sie in den Veröffentlichungen auf idw online hier.

Details
Ortwestliche Obersteiermark, Österreich
Quellen