Schädlingsalarm im Hochbeet: So retten Sie Ihre Gartenschätze!

In Murtal berichtet Redakteurin Julia Gerold über ihre erfolgreichen Hochbeet-Erfahrungen und Herausforderungen mit Schädlingen.
In Murtal berichtet Redakteurin Julia Gerold über ihre erfolgreichen Hochbeet-Erfahrungen und Herausforderungen mit Schädlingen. (Symbolbild/ANAGAT)

Schädlingsalarm im Hochbeet: So retten Sie Ihre Gartenschätze!

Murtal, Österreich - Wenn es um Hochbeete geht, hat Redakteurin Julia Gerold aus Murtal im steirischen Land mit ihren ersten Anbauversuchen eindrucksvolle Erfolge gefeiert. Ende März gestartet, konnte sie bereits eine regelmäßige Ernte von Brokkoli, Karotten, Salat und Erbsen einfahren. „Die Pflänzchen gedeihen prächtig, und die Himbeer- sowie Erdbeerpflanzen tragen viele Früchte“, stellt sie erfreut fest. Doch das Gärtnern ist nicht immer ein Zuckerschlecken. Besondere Herausforderungen stellen Schnecken, Raupen und die Sommerhitze dar, die den Pflanzen zusetzen. Gerold berichtet, dass sie einige ihrer Gemüsesorten wie den Grazer Krauthäuptel durch widerstandsfähigere Salatsorten ersetzen musste, um der Hitze standzuhalten.

Ein besonders gefragtes Gemüse, die Karotten, wurden bereits frühzeitig geerntet. „Die frischen Erbsen, die wir vor einigen Wochen geerntet haben, sind einfach köstlich!“, schwärmt die Gärtnerin. Einige der Erbsen wurden blanchiert und eingefroren, und das Karottengrün findet Verwendung in Smoothies und Pesto. Auch bei den verschiedenen Blüten – darunter Ringelblumen und Kapuzinerkresse – hat sich die Mühe ausgezahlt. Diese werden ebenfalls geerntet, während getrocknete Himbeerblätter und Äpfel für einen selbstgemachten „Garten-Tee“ verarbeitet werden.

Schädlingsproblematik im Hochbeet

Trotz des stolzen Ertrags gibt es auch Schattenseiten: Besonders die Schnecken und Raupen haben es auf die Pflanzen abgesehen. „Ich habe sie regelmäßig aufgesammelt und setze Kupferdraht sowie Zimt im Beet ein, was zumindest gegen die Schnecken hilft“, erläutert Gerold. Die Raupenproblematik bleibt derzeit jedoch noch ungelöst. Für den nächsten Anbau plant sie eine Netzhaube, um die schädlichen Insekten fernzuhalten. Hochbeete sind zwar ein wahrer Wachstumstreiber für Pflanzen, doch sie ziehen auch viele Schädlinge an. Zu den häufigsten gehören unter anderem Nacktschnecken, Blattläuse und Kohlweißlingsraupen, die bei der Gartenarbeit je nach Region und Klima oft für Enttäuschungen sorgen.

Regelmäßige Pflege ist unerlässlich, um einem Schädlingsbefall frühzeitig entgegenzuwirken. Eine saubere Umgebung im Hochbeet, das Entfernen abgestorbener Pflanzenreste und die Verwendung hochwertiger Erde sind einfache, aber effektive Maßnahmen. Um sich gegen verschiedene Schädlinge zu wappnen, empfiehlt sich auch eine Mischkultur. So können zum Beispiel Dill, der nützliche Insekten wie Marienkäfer anzieht, neben Salat und Petersilie gepflanzt werden, während Lavendel als Randbepflanzung Blattläuse fern hält.

Natürliche Abwehrstrategien

„Meiner Erfahrung nach lohnt es sich, in die Pflanzen zu investieren, die eine natürliche Abwehr gegen Schädlinge bieten“, ergänzt Gerold. Pflanzen wie Kapuzinerkresse dienen als Köder für Raupen, während der Gelbe Rainfarn Ameisen abwehrt. Knoblauch und Zwiebeln können auch gegen Schnecken eingesetzt werden und gleichzeitig eine natürliche Barriere im Hochbeet schaffen. Dass Gärtnern ein Schlag ins Kontor werden kann, zeigt sich bei den zwei gescheiterten Anbauversuchen von Tomaten – erst nach einem dritten Versuch inklusive Schafwolle im Hochbeet konnte der Erfolg gefeiert werden.

Die Herausforderungen beim Gärtnern können zwar entmutigend wirken, doch die Freude am eigenen Anbau und die frisch geernteten Produkte motivieren, weiterzumachen. Gerold hält die Leserinnen und Leser auf ihrem Weg regelmäßig mit Updates über ihre Fortschritte auf MeinBezirk auf dem Laufenden und ermutigt damit auch andere, den eigenen Hochbeet-Traum zu verwirklichen.

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OrtMurtal, Österreich
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