30 Projekte für die Steiermark: Wirtschaft neu denken und handeln!

30 Projekte für die Steiermark: Wirtschaft neu denken und handeln!
Graz, Österreich - Am 25. Juni 2025 fand im Landhaus Graz die erste Sitzung einer neuen Standortpartnerschaft statt, die von Landesrat Willibald Ehrenhöfer und Landeshauptmann Mario Kunasek vorgestellt wurde. Diese Initiative zielt darauf ab, den Wirtschaftsstandort Steiermark erheblich zu stärken. Wie 5min.at berichtet, umfasst die Agenda der Partnerschaft drei Schwerpunktthemen, die für die Zukunft der Region von zentraler Bedeutung sind.
Die Schwerpunkte sind die Transformation der Mobilitätsindustrie, die Sicherstellung einer stabilen Energieversorgung für Unternehmen sowie die Sicherung qualifizierter Fachkräfte. In diesen Bereichen möchte die Landesregierung deutliche Fortschritte erzielen, betonte Ehrenhöfer. Um diese Ziele zu erreichen, werden 30 Leitprojekte in Planung gebracht, die von den Teilnehmern der Sitzung, darunter auch die Präsidenten der steirischen Sozialpartner und die Vorsitzenden der Hochschulkonferenz, unterstützt werden.
Schritt für Schritt zur Wettbewerbsfähigkeit
Unter den geplanten Projekten finden sich Maßnahmen wie der Ausbau wichtiger Straßenverbindungen, die Verbesserung von Kompetenzen in Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz sowie Investitionen in Zukunftsressorts wie Wasserstoff und Biomedizin. Damit verfolgt die Steiermark das Ziel einer raschen Umsetzung bestehender Projekte und der Entwicklung weiterer standortrelevanter Vorhaben. Denn eines steht fest: Um im globalen Wettbewerb bestehen zu können, müssen die Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessert werden.
Jedoch gibt es auch kritische Stimmen. Max Lercher, Vorsitzender der SPÖ-Landespartei, mahnte an, dass die Landesregierung konkrete Maßnahmen ergreifen müsse, um zukünftige Entwicklungen nicht zu gefährden. „Es liegt ein großes Potenzial ungenutzt brach. Wenn wir nicht schnell handeln, schauen wir bald in die Röhre“, so der Politiker, der auch die Notwendigkeit unterstrich, Wohlstand und Arbeitsplätze in der Region zu sichern.
Fachkräftemangel als zentrales Problem
Ein weiterer zentraler Aspekt, der eng mit der aktuellen Lage des Arbeitsmarktes verwoben ist, ist der Fachkräftemangel. Laut dem Fachkräftemonitoring des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wird in den kommenden fünf Jahren mit einer wachsenden Engpasssituation gerechnet. Gründe sind unter anderem die demografischen Veränderungen, die Digitalisierung sowie der Marktbereich, der unter dem Ukraine-Konflikt leidet bmas.de.
Die Analyse zeigt, dass in bestimmten Branchen wie der chemischen Industrie und der Automobilwirtschaft Arbeitsplätze abgebaut werden. Zugleich bleiben aber auch viele Stellen unbesetzt, da immer weniger gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung stehen. Es wird geschätzt, dass in den nächsten Jahren rund 618.000 Personen ohne Abschluss auf den Arbeitsmarkt drängen könnten, was die Herausforderungen nur verstärkt.
Die Situation verlangt nach strategischen Antworten auf industrie- und regionalpolitischer Ebene. Entwicklungen in der Kreislaufwirtschaft und erneuerbaren Energien haben das Potenzial, auch neue Arbeitsplätze zu schaffen, jedoch stehen dieser dynamischen Entwicklung hohe Baupreise und Zinssätze entgegen, die das Wachstum hemmen.
In diesem Zusammenhang ist es umso wichtiger, dass die Region Steiermark die Initiative ergreift und aktiv an Lösungen für den Fachkräftemangel arbeitet. Denn nur so kann der Wohlstand der steirischen Bevölkerung langfristig gesichert werden.
Weitere Informationen zu den Herausforderungen und Projekten finden Sie auf ORF Steiermark.
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Ort | Graz, Österreich |
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