Kreislaufprobleme führen zu schwerem Wanderunfall am Nockstein!

Am 10. Juni 2025 wurde ein verletzter Wanderer in der Nocksteinschlucht bei Salzburg von der Bergrettung erfolgreich geborgen.
Am 10. Juni 2025 wurde ein verletzter Wanderer in der Nocksteinschlucht bei Salzburg von der Bergrettung erfolgreich geborgen. (Symbolbild/ANAGAT)

Kreislaufprobleme führen zu schwerem Wanderunfall am Nockstein!

Salzburg, Österreich - Ein Wanderer wurde am Dienstagabend bei einem Unfall in der Nocksteinschlucht schwer verletzt. Die Alarmierung der Bergrettungsortsstelle erfolgte um 20.23 Uhr, als der Mann aufgrund von Kreislaufbeschwerden stürzte. Er zog sich eine vermutlich schwere Schulterverletzung zu und benötigte dringend medizinische Hilfe. Das Team der Bergretterinnen und Bergretter zögerte nicht lange und rückte sofort aus, um den Verletzten zu bergen. Sie fuhren mit dem Einsatzwagen über eine Forststraße bis zum Standort des Mannes.

Bereits um 20.54 Uhr trafen die Bergretter am Unfallort ein. Ein Voraustrupp hatte sich mit Material für die bodengebundene Bergung auf den Weg gemacht, um so schnell wie möglich zu helfen. Ein Rettungshubschrauber, die C6, war ebenfalls vor Ort und setzte einen Notarzt ab, der die Erstversorgung des Wanderers übernahm. Nach dieser ersten Behandlung wurde der Patient einige Höhenmeter nach oben verlegt und dann schließlich mit dem Hubschrauber sicher ausgeflogen. Der gesamte Einsatz konnte um 21.44 Uhr erfolgreich abgeschlossen werden.

Traurige Unfallstatistik

Dieser Vorfall ist Teil einer beunruhigenden Tendenz im alpinen Raum, die auch in anderen Bundesländern beobachtet wird. Wie Alpin berichtet, ereigneten sich in den letzten Wochen mehrere schwere Unfälle in den Bergen. Am 6. Juni kam es beispielsweise in Graubünden zu einem tragischen Vorfall, bei dem eine Frau während des Almauftriebs von Kühen überrannt wurde. Auch die traurigen Nachrichten über den Tod der italienischen Kletterlegende Cristian Brenna, der am 3. Juni beim Monte Biaena verunglückte, mahnen zur Vorsicht. Die Berichte über diese Unfälle sorgen für eine besorgte Wahrnehmung der Bergsituation, insbesondere da die Fallzahlen in den Ferienzeiten und bei schönem Wetter tendenziell ansteigen.

Besonders zu beachten ist, dass viele Unfälle beim Wandern passieren – eine Aktivität, die aufgrund der hohen Besucherzahlen in den berühmten Gebirgen wie der Zugspitze oder im Salzkammergut zunehmend riskant werden kann. Die häufigsten Unfallursachen sind Stolpern, Ausrutschen und Kreislaufprobleme. Viele betroffene Personen unterschätzen zudem ihre eigene Kondition und die Anforderungen der jeweiligen Tour. 1und1 zufolge sind insbesondere Männer über 50 Jahre oft von Herz-Kreislauf-Problemen betroffen.

Sicherheit im Fokus

Die Bergrettung ist stets auf der Hut und gut vorbereitet, denn die Alarmierung bei Unfällen erfolgt meist über den Notruf 112. Doch auch die Zeit bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte spielt eine essentielle Rolle. Hubschraubereinsätze können, je nach Standort, zwischen zehn Minuten und einer Stunde für den Anflug benötigen, während bodengebundene Rettungen oft wesentlich länger dauern.

Umso wichtiger scheint eine gute Tourenplanung sowie eine ehrliche Einschätzung der eigenen Fähigkeiten. Das Aufklärungsarbeit der Bergrettung und der Alpenvereine bleibt daher unerlässlich, um die Sicherheit in den Bergen zu erhöhen und Unfälle zu vermeiden.

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OrtSalzburg, Österreich
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