Hotel Metamorphosis: Vivaldis Meisterwerk begeistert in Salzburg!

Hotel Metamorphosis: Vivaldis Meisterwerk begeistert in Salzburg!
Salzburg, Österreich - Was wird aktuell in Salzburg aufgeführt? Bei den Salzburger Pfingstfestspielen wird unter der Regie von Barrie Kosky das musikalische Theaterstück „Hotel Metamorphosis“ uraufgeführt. Die Inszenierung, die am 11. Juni 2025 Premiere feierte, hat eine Spieldauer von vier Stunden und nutzt fast ausschließlich die Musik von Antonio Vivaldi. Der Regisseur greift dabei auf die zeitlosen Geschichten aus Ovids „Metamorphosen“ zurück, die seit über 2000 Jahren die Kultur prägen und künstlerische Bearbeitungen inspirieren, wie Welt berichtet.
Das Bühnenbild des minimalistischen Hotelzimmers, gestaltet von Michael Levine, bildet den zentralen Schauplatz der Handlung. Ein wahrhaftiges Schlaraffenland, in dem Geschichten von Verwandlungen erzählt werden: von Pygmalion, Arachne, Myrrha, Echo bis hin zu Narcissus. Gianluca Capuano dirigiert das Ensemble Les Musiciens du Prince-Monaco und sorgt für den klanglichen Rahmen dieser besonderen Darbietung. Die musikalische Struktur ist ein modernes Pasticcio, in dem Vivaldis Melodien mit Ovids Erzählungen verschmelzen.
Emotionen und Verwandlungen
Doch nicht nur die Musik zieht die Zuhörer:innen in ihren Bann. Die Gesangsbesetzung glänzt mit hochkarätigen Künstlern: Cecilia Bartoli, Varduhi Abrahamyan, Lea Desandre und Philippe Jaroussky brillieren in ihren Rollen. Angela Winkler als Orpheus bringt nicht nur ihre schauspielerische Leistung ein, sondern trägt auch Texte von Ovid und Rilke vor, die die tiefen menschlichen Emotionen veranschaulichen. Die Aufführung wird als eine intelligente und sinnvolle Erfahrung beschrieben, die das Publikum mit langanhaltendem Beifall belohnt, und wie Salzburger Festspiele hervorhebt, wird die Inszenierung im Sommer 2025 wiederholt.
Das Festival rückt dieses Jahr auch die Stadt Venedig in den Fokus, was für das Werk von Barrie Kosky eine weitere Dimension hinzufügt, da es die Verbindung zwischen Text und Musik reflektiert. Kosky selbst beschreibt das Ziel seiner Arbeit als die Schaffung eines Werkes, in dem beide Elemente miteinander resonieren und sich gegenseitig befruchten. Die Verwebung von Vivaldis Musik und Ovids Geschichten schafft eine fesselnde Darbietung, die das Publikum auf eine emotionale Reise mitnimmt.
Ein Fest für die Sinne
Die besondere Beziehung zwischen Mensch, Natur, Göttern und Tieren, wie sie in Ovids Erzählungen behandelt wird, spiegelt sich in den Metamorphosen wider, die in dieser Inszenierung verarbeitet sind. Die Besucher:innen dürfen sich also auf ein außergewöhnliches Erlebnis freuen. Wie Opera Online berichtet, geschieht dies in einem zeitgemäßen Pasticcio, das die Blütezeit dieser Gattung in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wieder aufleben lässt.
Die Vorstellung von „Hotel Metamorphosis“ wird nicht nur ein Highlight der diesjährigen Pfingstfestspiele sein, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der künstlerischen Entwicklung unter Cecilia Bartoli, die seit 2012 künstlerische Leiterin des Festivals ist. Kosky wird auch 2026 wieder zurückkehren, um eine neue Inszenierung für Cecilias 60. Geburtstag zu kreieren. Freuen wir uns also auf eine tiefgehende, emotionale und visuelle Erfahrung, die uns die Metamorphosen auf eine neue Weise näherbringt.
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Ort | Salzburg, Österreich |
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