Wien Museum: Klimt, Geschichte und eine Walfigur faszinieren!

Wien Museum: Klimt, Geschichte und eine Walfigur faszinieren!
Wien, Österreich - Im Herzen Wiens steht ein architektonisches Juwel, das nicht nur durch seinen denkmalgeschützten Bau aus dem Jahr 1959 besticht, sondern auch durch eine beeindruckende Sammlung, die Kunstliebhaber aus aller Welt anzieht. Das Wien Museum ist in den letzten Jahren aufwendig saniert und um einen Dachaufbau erweitert worden, wodurch sich die Ausstellungsfläche auf rund 12.000 Quadratmeter verdoppelt hat. Die neu gestaltete Dauerausstellung „Wien. Meine Geschichte“ dokumentiert die Entwicklung der Stadt von ihren Anfängen bis in die Gegenwart und beleuchtet interessante Einblicke in das Leben der Menschen über verschiedene Epochen hinweg.
Besonderes Augenmerk liegt auf zwei herausragenden Exponaten: dem Porträt „Emilie Flöge“ von 1902, einem bedeutenden Werk von Gustav Klimt, und der imposanten Walfigur „Poldi“, die aus dem ehemaligen Pratergasthaus „Zum Walfisch“ stammt. In der zentralen Haupthalle des Museums erstrahlt ein fünf Meter hohes Modell des Stephansdoms, das die Besucher in Staunen versetzt.
Die große Klimt-Sammlung
Das Wien Museum beherbergt die größte und vielfältigste Sammlung von Klimt weltweit. Diese Sammlung umfasst Werke aus allen Schaffensperioden des Künstlers, von den 1880er-Jahren bis zu seinem Tod im Jahr 1918. Zu den Hauptwerken zählen nicht nur „Pallas Athene“ und das berühmte Porträt von Emilie Flöge, sondern auch eine Vielzahl an Zeichnungen, darunter rund 400 Raritäten, wie das Skandalplakat der ersten Secession-Ausstellung, Klimts Malkittel und seine Totenmaske. Die Gesamtpräsentation der Sammlung zeigt die künstlerische Entwicklung Klimts und deren Facetten, während sie gleichzeitig Fragen zur heutigen Verehrung und Vermarktung des Künstlers aufwirft.
Die Ausstellung diskutiert auch muckerische Themen wie das City Branding „Wien um 1900“ und wo die Grenze zur Klimt-Überdosis liegt. Ergänzend werden Plakate aus der Wienbibliothek zu Klimt-Ausstellungen im 20. Jahrhundert und zum Pseudo-Klimt-Style in der Werbegrafik der 70er- und 80er-Jahre präsentiert. Verantwortlich für diese spannende Schau sind die Kuratorinnen Ursula Storch und Kerstin Krenn, die zusammen mit dem Architekturbüro BWM Architekten für die Ausstellungsarchitektur verantwortlich sind.
Geplante Sonderausstellungen
Noch bis zum 7. September 2025 ist die Sonderausstellung „Kontrollierte Freiheit. Die Alliierten in Wien“ zu sehen. Diese Ausstellung markiert 80 Jahre nach der Befreiung Wiens und thematisiert das kulturelle Leben in der Nachkriegszeit, das trotz Zerstörung und Wohnungsnot einen neuen Aufschwung erlebte. Hier wird deutlich, wie sich Wien nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs neu erfinden konnte.
Zusätzlich zur Hauptausstellung wurde im März 2023 das Pratermuseum als Dependance des Wien Museums eröffnet. Dieses Museum nimmt die über 250-jährige Geschichte des Wurstelpraters unter die Lupe und erzählt sie durch historische Objekte, darunter Kasperlfiguren, Modelle und frühe Spielautomaten.
Wer also die Wiener Kultur und die künstlerischen Highlights von Klimt erleben möchte, hat dafür im Wien Museum die perfekte Gelegenheit. Es wird spannend zu beobachten, wie das Museum auch in Zukunft neue Maßstäbe setzen wird, um die reichen Geschichten und die kulturelle Vielfalt Wiens zu präsentieren.
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Ort | Wien, Österreich |
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