Wasserschaden enthüllt Drogenring: 120 Pflanzen in Hietzing entdeckt!

Meidling, Österreich - In Wien, genauer gesagt im 13. Bezirk Hietzing, wurde bei einem harmlosen Wasserschaden ein beachtlicher Fund gemacht: In einer Wohnung entdeckten die Polizisten der Inspektion Lainzer Straße eine Cannabisplantage mit 120 Pflanzen und mehr als 5,800 Gramm verpacktem Cannabiskraut. Diese überraschende Entdeckung zog ein großes Ermittlungsverfahren nach sich, das vom Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, geleitet wurde. Laut polizei.news wurden drei italienische Staatsbürger als Verdächtige identifiziert – ein 25-Jähriger sowie zwei Brüder im Alter von 29 und 31 Jahren. Alle drei Männer konnten noch am selben Tag in einer Wohnung im angrenzenden 14. Bezirk Penzing festgenommen werden.
Die weiteren Ermittlungen führten zu einer zweiten Wohnung im 12. Bezirk Meidling, wo ein auffällig hoher Stromverbrauch registriert wurde. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten dort weitere 64 Cannabispflanzen sowie etwa ein Kilogramm zusätzliches Kraut. Insgesamt summieren sich die sichergestellten Mengen auf 6,915.3 Gramm Cannabis und 168 Pflanzen, zudem fanden die Polizisten Bargeld in Höhe von 3,140 Euro. Der 31-jährige Tatverdächtige gab zu Protokoll, dass er seit Jahren Cannabis in größeren Mengen verkaufe und in verschiedenen Wohnungen Aufzuchtbetriebe unterhalte. Der 25-Jährige gestand die Verantwortung für die Plantage in Hietzing, während der 29-Jährige jegliche Beteiligung bestritt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurden die beiden geständigen Männer in eine Justizanstalt überstellt, während der dritte Mann auf freiem Fuß angezeigt wurde.
Großangelegte Drogenermittlungen
Der Fall in Wien reiht sich in eine Serie von Ermittlungen gegen organisierte Drogenkriminalität, insbesondere aus dem Westbalkan. Nach Informationen des Bundeskriminalamts wurde eine serbische Tätergruppe, die großflächigen Cannabis-Anbau und -Verkauf betrieb, zerschlagen. Diese Gruppe war über 30 Personen stark und betrieb professionelle Plantagen nicht nur in Wien, sondern auch in Niederösterreich und Oberösterreich. Die Ermittlungen basierten auf der Auswertung verschlüsselter Chatnachrichten und führten zu zahlreichen Festnahmen.
Im Jahr 2023 stellte die Polizei in Österreich insgesamt 2,66 Tonnen Cannabis sicher, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Menge an Kokain sicherte die Polizei mit 154 Kilogramm. Insgesamt wurden 35,445 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz registriert, und es gab 2,351 Festnahmen. Bei dieser Gelegenheit betonte Daniel Lichtenegger, der Leiter des Büros für Suchtmittelkriminalität, die Bedeutung der Täterforschung sowie die Herausforderungen, die die organisierte Drogenkriminalität aus dem Westbalkan mit sich bringt. Diese Region gilt als Hotspot für solche Aktivitäten.
Die Entwicklungen rund um die Cannabisplantagen und die festgenommenen Verdächtigen zeigen, dass vermutlich nicht nur zufällige Entdeckungen nötig sind, um diesem Problem Herr zu werden, sondern auch intensivere Ermittlungsarbeiten und internationale Kooperationen, um die Strukturen der organisierten Kriminalität zu entschlüsseln und zu bekämpfen.
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Ort | Meidling, Österreich |
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