Grünes Licht für Verbindungsbahn: ÖBB muss Bäume pflanzen!

Meidling erhält grünes Licht für den Ausbau der Verbindungsbahn, der mehr Fahrgäste und moderne Haltestellen bringt.
Meidling erhält grünes Licht für den Ausbau der Verbindungsbahn, der mehr Fahrgäste und moderne Haltestellen bringt. (Symbolbild/ANA)

Meidling, Österreich - Nach langem Hin und Her ist nun das grüne Licht für den Ausbau der Verbindungsbahn zwischen Meidling und Penzing gegeben. Dieser Schritt kommt nach mehreren Jahren voller Streitigkeiten und auch gerichtlicher Auseinandersetzungen. Die letzten Verhandlungstage fanden am 5. und 6. Juni 2025 vor dem Bundesverwaltungsgericht statt. Die ÖBB-Infrastruktur AG zeigt sich optimistisch, dass der Baustart schon im September 2025 erfolgen kann, um die Attraktivität dieser wichtigen Bahnstrecke zwischen Wien Hütteldorf und Wien Meidling zu erhöhen.

Aber was genau bringt das Projekt mit sich? Zunächst einmal soll die Modernisierung eine 15-Minuten-Taktung der S80 zwischen Wien Hütteldorf und Wien Aspern Nord ermöglichen. Das ist nicht nur eine Verbesserung für die Pendler, sondern wird auch die Fahrgastzahlen erheblich steigern. Prognosen deuten darauf hin, dass an Schultagen über 20.000 zusätzliche Fahrgäste auf dieser Strecke unterwegs sein könnten. Neue Haltestellen an der Hietzinger Hauptstraße und an der Stranzenbergbrücke werden errichtet, während die bestehende Haltestelle in Wien Speising einer umfassenden Modernisierung unterzogen wird.

Optimale Anbindungen und neue Möglichkeiten

Ein zentrales Ziel dieser Attraktivierung ist die Schaffung einer leistungsfähigen West-Ost-Verbindung, die mit dem gesamten innerstädtischen Schnellbahnnetz verknüpft ist. Dies bedeutet, dass Fahrgäste künftig schnell und unkompliziert Zugriff auf alle fünf Wiener U-Bahnlinien haben, was den Zugang zur Innenstadt erheblich erleichtert. Zusätzlich sind neue Haltestellen mit insgesamt 400 überdachten Fahrradabstellplätzen geplant, um auch Radfahrern eine bequeme Anbindung zu bieten.

Die Umsteigemöglichkeiten auf Fern- und Regionalzüge, U-Bahn, Straßenbahn und Bus werden ebenfalls erweitert, was das gesamte öffentliche Verkehrsangebot aufwertet. Besonders erfreulich: Nach der Fertigstellung des Projekts werden die sechs beschrankten Bahnübergänge in Hietzing aufgelassen, sodass es zu permanent offenen, barrierefreien Querungsmöglichkeiten kommt. Aktuell sind die Schranken durchschnittlich 15 bis 20 Minuten pro Stunde geschlossen, was sich mit dem neuen Konzept erheblich verbessern lässt.

Umweltauflagen und Baumpflanzungen

Ein wichtiger Aspekt, den es zu beachten gilt, sind die Auflagen des Gerichts hinsichtlich der Umweltverträglichkeit. Die ÖBB müssen neue Bäume pflanzen, und zwar nicht nur entlang der Bahntrasse, sondern auch auf Privatgrund. Auch hier zeigt man Verantwortung und wird die Kosten für Baumpflanzungen auf Privatgrund bis zu 1.000 Meter von der Trasse entfernt übernehmen. Per gerichtlicher Auflage wurde zudem eine höhere Anzahl an Bäumen im Nahbereich der Bahntrasse gefordert, was der Bilanz für die Umwelt zugutekommt.

Die Attraktivierung der Verbindungsbahn zwischen Wien Hütteldorf und Wien Meidling verspricht also nicht nur eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, sondern auch eine umweltfreundliche Komponente, die allen zugutekommt. Die Wienerinnen und Wiener können sich auf ein komfortableres und schnelleres Reisen freuen.

Für weitere Informationen über das Projekt und die Details zum Ausbau kann man sich direkt bei den 5min sowie bei ÖBB informieren.

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Ort Meidling, Österreich
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