AIT in Wien: Österreichs Zentrum für innovative Energieforschung!

Wien-Meidling, Österreich - Das Austrian Institute of Technology (AIT) ist ein zentraler Akteur im Bereich der Forschung und Entwicklung in Österreich. Als größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung des Landes hat das AIT seinen Sitz in der Giefinggasse in Wien-Floridsdorf und beschäftigt über 1.500 Mitarbeiter. Mehr als die Hälfte der Anteile des AIT gehören der Republik Österreich, während die Industriellenvereinigung Österreichs die restlichen 49,54 % hält. Die bedeutende Rolle des AIT in der Forschung ist nicht zu unterschätzen – es umfasst sieben leistungsstarke Forschungs- und Entwicklungszentren, die sich mit Themen von Digital Safety & Security bis zu Transport Technologies beschäftigen. Besonders hervorzuheben ist das Center for Energy, das mit rund 300 Beschäftigten das größte Zentrum des AIT bildet.
Was macht das Center for Energy so besonders? Es konzentriert sich auf die Bereiche Energiespeicherung, darunter Batterien, Wasserstoff und thermische Energiespeicher, und setzt digitale Technologien ein, um Energieflüsse intelligent zu steuern. Diese Ansätze sind besonders wichtig für die Energiezukunft Österreichs, da AIT auch das Innovationsnetzwerk NEFI (New Energy for Industry) zur Dekarbonisierung der Industrie koordiniert. Die umfangreiche Laborinfrastruktur, die Hochspannungs- und Gleichstromlabore sowie Prüfstände für Batterien umfasst, unterstützt diese wichtigen Forschungsziele. Besondere Anerkennung fand das Projekt MEDUSA, das den Houskapreis für innovative Mittelspannungstechnologie erhielt, um die Ladezeit von Bus-Batterien deutlich zu reduzieren.
Nachhaltige Lösungen und Weiterbildung im Fokus
AIT ist aktiv in der Zusammenarbeit mit Unternehmen, um innovative Lösungen zu entwickeln, wie etwa das PV-Bahnsteigdach der ÖBB oder die PV-Lärmschutzwand in Wien-Meidling. Diese Maßnahmen zeigen, wie das AIT an der Schnittstelle zwischen Forschung und Anwendung agiert. Christoph Mayr, Business Manager am AIT, hebt dabei die Wichtigkeit von Kosteneffizienz und Normen in der Elektrotechnik hervor. Diese Aspekte sind entscheidend, um in der Branche erfolgreich zu sein und nachhaltige Lösungen zu bieten.
Ein interessanter Aspekt in der Entwicklung von Batteriespeichern wird ebenfalls von der Technischen Universität Berlin beleuchtet. Dort arbeiten drei Professorinnen an einer Plattform zur Integration von Batteriespeichern in Solaranlagen. Prof. Dr.-Ing. Julia Kowal beschäftigt sich mit der Auswahl und Charakterisierung der Batterien, während Prof. Dr.-Ing. Sibylle Dieckerhoff die Elektronik für die Regelung und Netzeinspeisung entwirft. Unterstützung erhält das Projekt, das seit 2022 vom Climate Change Center Berlin Brandenburg gefördert wird, auch von Prof. Dr. Melanie Jaeger-Erben, die für den Aufbau der Transferplattform zuständig ist.
Ein weiterer wichtiger Schritt in der Ausbildung und Entwicklung von Fachkräften sind die Weiterbildungsmöglichkeiten, die das AIT in Kooperation mit WIFI anbietet. Der Lehrgang zum zertifizierten PV-Techniker zeigt, wie wichtig es ist, dass der Nachwuchs gut ausgebildet wird, um die Herausforderungen der modernen Elektrotechnik zu meistern.
Das AIT setzt mit seinen Initiativen und Forschungsprojekten klare Akzente für die Zukunft der Energie und die Ausbildung von Fachkräften. Die Verbindung aus Forschung, praktischen Anwendungen und Weiterbildung ist der Schlüssel, um die Energiewende aktiv mitzugestalten und nachhaltige Lösungen für die Industrie und Gesellschaft zu entwickeln.
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Ort | Wien-Meidling, Österreich |
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