Schulzentrum Ungargasse: 230 kg Elektroschrott für die Umwelt gesammelt!

Ungargasse, 1030 Wien, Österreich - Im Schulzentrum Ungargasse in Wien/Landstraße wurde ein bemerkenswerter Beitrag zum Umweltschutz geleistet. An den Projekttagen zum Thema „Richtige Sammlung von Elektrogeräten und Altbatterien“ engagierten sich Schüler:innen aus zwölf Klassen aktiv und sammelten über 450 alte Elektrogeräte mit einem Gesamtgewicht von 230 Kilogramm. Organisiert wurde dieses wichtige Event von der Elektrogeräte-Koordinierungsstelle Austria GmbH (EAK) in Zusammenarbeit mit der MA48 – Abfallwirtschaft. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit, in Workshops und Exkursionen zum Mistplatz Inzersdorf mehr über die korrekte Entsorgung von Elektroschrott zu lernen.
Die Abfallberater der MA48 standen den jungen Umweltschützern als Experten zur Seite und vermittelten wertvolle Informationen über die Gefahren der unsachgemäßen Entsorgung. Denn Elektroschrott umfasst nicht nur altbekannte Geräte, sondern inzwischen auch Möbel und Kleidung mit fest verbauten elektrischen Komponenten, wie im NABU dokumentiert wird. Die Bedeutung des Themas wird auch von Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der EAK, unterstrichen, die auf die Wiederverwendung von Rohstoffen hinweist. Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (SPÖ) sprach sich ebenfalls positiv über das Projekt aus und betonte dessen Relevanz für die Gemeinschaft.
Was passiert mit dem gesammelten Elektroschrott? Nachdem die Schülerinnen und Schüler ihre wertvolle Beute zusammengetragen hatten, wurde der gesamte Müll fachgerecht am Mistplatz in Inzersdorf entsorgt. Es ist wichtig, dass solche Geräte nicht im Hausmüll landen, denn Elektroschrott enthält nicht nur wertvolle Ressourcen wie Metalle, Kunststoffe und Glas, sondern auch Schadstoffe wie Cadmium und Quecksilber, die eine Bedrohung für Umwelt und Gesundheit darstellen. Jährlich werden in der EU über fünf Millionen Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte entsorgt, wobei in Deutschland allein 2022 rund 900.000 Tonnen in Abfallsammelstellen landeten, wie Destatis berichtet.
Ein besonders alarmierendes Faktum: Laut NABU landen viele kleine Elektrogeräte häufig im Restmüll, was dazu führt, dass jährlich über eine Million Tonnen nicht erfasst werden. Eine getrennte Erfassung ist daher unumgänglich, um die Recyclingquote zu erhöhen. Während 2020 nur 44,1 % der Elektroaltgeräte gesammelt wurden, liegt die gesetzlich geforderte Quote bei 65 %. In der EU wurden 2022 immerhin 80,7 % des gesammelten Elektroschrotts recycelt, wobei Deutschland mit 85,5 % an der Spitze steht.
Die Projekttage im Schulzentrum Ungargasse sind somit ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung – nicht nur für die Bildung junger Menschen, sondern auch im Kampf gegen Elektroschrott. Durch gemeinschaftliche Anstrengungen und Aufklärung können wir alle unseren Teil zur besseren Entsorgung und Wiederverwertung von Elektrogeräten beitragen! Nur gemeinsam schaffen wir ein nachhaltigeres Österreich.
Details | |
---|---|
Ort | Ungargasse, 1030 Wien, Österreich |
Quellen |