Donauwalzer fliegt ins All: Wiener Symphoniker machen Geschichte!

Wien feiert den "Donauwalzer" mit Live-Übertragung ins All. Aktion zum 200. Geburtstag von Strauss und 50. Gründungstag der ESA.
Wien feiert den "Donauwalzer" mit Live-Übertragung ins All. Aktion zum 200. Geburtstag von Strauss und 50. Gründungstag der ESA. (Symbolbild/ANA)

Wien, Österreich - Ein prächtiges musikalisches Ereignis hat sich am Samstagabend in Wien ereignet. Die Wiener Symphoniker haben den berühmt-berüchtigten „Donauwalzer“ von Johann Strauss in einem Konzert im Museum für angewandte Kunst aufgeführt. Doch dieses Event war nicht nur für die Anwesenden vor Ort ein Erlebnis. Der Walzer wurde gleichzeitig an den Strand des Donaukanals in Wien und im New Yorker Bryant-Park übertragen. Das Besondere daran war jedoch die digitale Übertragung ins Weltall, die über eine 35 Meter große Parabolantenne der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) in Spanien erfolgte, um das signal an die Voyager 1 zu senden, die sich mittlerweile etwa 25 Milliarden Kilometer entfernt von der Erde befindet. Dies ist eine bemerkenswerte Errungenschaft, die von Deutschlandfunk und SRF ausführlich berichtet wird.

Der Grund für diese außergewöhnliche Übertragung: bei der ursprünglichen Mission des Voyager-Programms im Jahr 1977 wurde der „Donauwalzer“ nicht auf die vergoldete Kupfer-Schallplatte aufgenommen, die 27 Musikwerke von anderen Größen wie Bach und Beethoven enthielt. Der Wiener Tourismus-Direktor Norbert Kettner bezeichnete die Aktion als eine Art Wiedergutmachung für dieses historische Versäumnis. Es ist kaum zu fassen, dass dieser beliebte Walzer, der mittlerweile als inoffizielle Hymne des Alls gilt, nicht Teil dieser musikalischen Reise war. Dies wird oft auf den Einfluss von Stanley Kubrick zurückgeführt, der den Walzer für seinen Film „2001: Odyssee im Weltraum“ wählte, was auch die Assoziation zwischen der Komposition und dem Weltraum festigte.

Feierlichkeiten und Symbolik

Diese Aktion war jedoch mehr als nur ein musikalisches Experiment. Sie fiel zusammen mit den Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag von Johann Strauss und dem 50. Gründungstag der ESA, die ebenfalls am Samstag gefeiert wurden. Der besondere Auftritt und die gleichzeitige Übertragung waren Teil einer umfassenden Kampagne von Wien Tourismus, die darauf abzielt, die kulturelle Bedeutung von Strauss an einem weltweiten Publikum zu präsentieren. Auch das Publikum in Wien, das den Walzer live erleben konnte, war von der Verbindung zur Raumfahrt begeistert.

Die Technik hinter dieser Übertragung ist ebenso beeindruckend. Das Signal benötigt etwa 23 Stunden, um die Voyager 1 zu erreichen, da diese sich jetzt außerhalb unseres Sonnensystems befindet. So hängt der Empfang der Musik von den technischen Mitteln anderer Zivilisationen ab, die möglicherweise im Kontakt mit der Raumsonde stehen könnten.

Ein musikalisches Stück Geschichte

Die Wiener Symphoniker, die für diese einzigartige Darbietung verantwortlich waren, haben damit nicht nur ein Stück Wiener Kultur ins All geschickt; sie haben auch eine wichtige Verbindung zwischen Musik und Wissenschaft hergestellt. Der „Donauwalzer“, der oft als „An der schönen blauen Donau“ bezeichnet wird, wird nicht nur als unterhaltsame Melodie wahrgenommen, sondern hat sich zu einem Symbol für die menschliche Kreativität im Angesicht der Unendlichkeit des Weltraums entwickelt.

Mit dieser besonderen Übertragung wird die Verbindung zwischen der Erde und dem Universum weiter gestärkt und gleichzeitig ein Stück Geschichte neu geschrieben. Und vielleicht wird eines Tages, in einer weit entfernten Zivilisation, jemand diesen wunderschönen Walzer empfangen und die Klänge der Erde genießen können. Das ist doch ein schöner Gedanke, oder?

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Ort Wien, Österreich
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