Baumfällungen für Radweg: Alserbachstraße wird grüner und sicherer

Im Alsergrund werden für einen neuen Radweg Bäume gefällt, jedoch entsteht ein Plus von 54 neuen Bäumen in der Alserbachstraße.
Im Alsergrund werden für einen neuen Radweg Bäume gefällt, jedoch entsteht ein Plus von 54 neuen Bäumen in der Alserbachstraße. (Symbolbild/ANA)

Alsergrund, Österreich - In der Alserbachstraße in Wien hat sich in den letzten Tagen einiges getan: Mehr als zehn Bäume mussten für den Bau eines neuen Radwegs weichen. Das Projekt gilt als Teil der umfassenden Planung, in diesem Jahr insgesamt 24 Kilometer neuer Radwege in Wien zu schaffen, wie meinbezirk.at berichtet. Trotz des Bedauerns von Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ), die die Baumfällungen als notwendig für einen sichereren Radweg ansieht, bleibt die Aussicht auf eine Grüne Aufwertung der Alserbachstraße bestehen.

Der neue Radweg wird als baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg angelegt und sorgt dafür, dass bereits bestehende unsichere Radwege der Vergangenheit angehören. Besonders für Radfahrer:innen, die oft nur „mutig“ genug waren, diesen Abschnitt zu nutzen, ist das eine erfreuliche Nachricht. Die Bauarbeiten, die im April begonnen haben, erstrecken sich von der Spittelauer Lände bis zur Markthalle, und die Radverbindung wird einen entscheidenden Beitrag zur Verkehrswende in der Stadt leisten. Die Alserbachstraße wird somit zu einem zentralen Bestandteil der Radwegeverbindung durch den Alsergrund, die die U6-Station Währinger Straße und die U4-Station Friedensbrücke miteinander verknüpft.

Neupflanzungen im Rahmen des Projekts

Im Rahmen der Umgestaltung sollen nicht nur 11 Bäume weichen, sondern insgesamt 65 neue Bäume in der Alserbachstraße und am Julius-Tandler-Platz gepflanzt werden. Diese Maßnahme sorgt dafür, dass nach der Fällung ein Plus von 54 Bäumen bleibt. Zudem wird die Grünfläche von gerade mal 21 Quadratmetern auf satte 2.140 Quadratmeter vergrößert. Das bedeutet mehr Platz für Sitzmöglichkeiten, Wasserspiele und Trinkbrunnen, wie fahrradwien.at meldet.

„Es ist wichtig, dass wir bei solchen Umgestaltungen auch unsere Bestandsbäume im Auge behalten“, merkt die MA 28 an. Allerdings stellte sich heraus, dass eine Versetzung der gefällten Bäume aufgrund der Einbautensituation nicht möglich war. Die MA 42 erklärte, dass die Einbauten 90 Zentimeter unter der Oberfläche liegen, was ein unproblematisches Ausgraben und Versetzen der Bäume unmöglich macht.

Der Kontext der Radverkehrsplanung in Wien

Die Herausforderungen rund um Radverkehrsprojekte sind nicht zu unterschätzen. Difu hebt hervor, dass es oft länger dauert als erwartet, solche Maßnahmen umzusetzen. Das KoRa-Projekt analysiert die Radverkehrsförderung in Städten und setzt sich intensiv mit den Hemmnissen in der Umsetzung auseinander. Die Erfahrungen aus anderen Städten wie Frankfurt oder Hamburg zeigen, wie durch besondere Verwaltungsstrukturen oder professionelles Projektmanagement die Umsetzung von Radprojekten beschleunigt werden kann.

Mit den neu geplanten Radwegen, einer klaren Ausrichtung auf aktive Mobilität und der Berücksichtigung von Grünflächen zeigt Wien, dass sich die Stadt auf den Weg in eine nachhaltige und sichere Zukunft für Radfahrende macht. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Pläne bis zur Fertigstellung im Jahr 2025 entwickeln werden.

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Ort Alsergrund, Österreich
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