Pfandbons statt Pfandringe: Caritas Wien kämpft gegen Armut!

Alsergrund, Österreich - In Wien wird es zukünftig keine Pfandringe an öffentlichen Müllbehältern geben. Die Idee geriet ins Wanken, da die Stadtverwaltung eine Zunahme an Müllaufkommen befürchtet. Stattdessen schlägt die Caritas Wien eine spannende Alternative vor: Die Menschen sollen Pfandbons an Bedürftige spenden. Diese Initiative wurde von Caritas-Direktor Klaus Schwertner ins Leben gerufen und soll vor allem armutsbetroffenen Menschen zugutekommen.
Seit Jahresanfang zahlt man Pfand auf Mehrweg-Glasflaschen und Einweggebinde, was die Situation in den Städten verändert hat. Immer mehr Menschen stellen Leergut neben die Mülltonnen, um damit Bedürftigen zu helfen. Allerdings betrachtet die MA 48 dieses Verhalten als Verunreinigung des öffentlichen Raums. Das Abstellen von Leergut könnte Geldstrafen nach sich ziehen, die zwischen 50 Euro für ein Organmandat und bis zu 2.000 Euro bei Anzeigen liegen.
Die Idee der Pfandbon-Spende
Die Caritas Wien setzt sich verstärkt für armutsbetroffene Menschen ein. Im vergangenen Jahr wurden unglaubliche 951 Tonnen Lebensmittel an Bedürftige verteilt. Trotz dieser hohen Zahl wird der Ruf nach Nahrungsmitteln immer lauter, während die Spendenbereitschaft stagniert. Die neue Idee, Pfandbons gezielt im Supermarkt an diese Menschen zu übergeben, könnte eine wertvolle Unterstützung darstellen.
Schwertner betont, dass die Entscheidung, an wen der Pfandbon verteilt wird, den Spendern überlassen bleibt. So kann jeder Einzelne aktiv zur Verbesserung der Lebensumstände von Menschen in Not beitragen. Und das mit einem kleinen, aber wirkungsvollen Schritt.
Freiwillige gesucht
Die Caritas Wien ruft zudem dazu auf, Freiwillige für ihre Ausgabestellen zu gewinnen. Diese Unterstützung ist mehr denn je gefragt, denn die Nachfrage nach Lebensmitteln steigt rasch. Das Engagement von Freiwilligen ist ein wesentlicher Baustein, um die Hilfsangebote aufrechtzuerhalten und auszubauen.
Wer sich für die Caritas engagieren möchte, kann sich umfassend über die Verwendung der gespendeten Mittel informieren. Die Organisation gibt Auskunft über ihre Projekte und deren Wirkung durch regionale und österreichweite Berichte. Zusätzlich verpflichtet sich die Caritas, den Datenschutz ihrer Spender zu gewährleisten, wie auf der Webseite caritas.at nachgelesen werden kann.
Die Caritas führt die Daten der Spender vertraulich und gibt diese nicht an Dritte weiter. Wer mehr erfahren oder direkt helfen möchte, kann an das Spendenkonto der Caritas über die Erste Bank spenden. Dort findet man auch ATM-Details wie IBAN und BIC.
Insgesamt steckt hinter der Pfandbon-Initiative ein starkes Bekenntnis zur Solidarität. Auch wenn keine Pfandringe kommen, wird sich für die Menschen in Wien engagiert. Es geht darum, dass jeder – ob groß oder klein – seinen Teil beitragen kann und soll. Wer ein gutes Händchen hat, kann durch kleine Gesten Großes bewegen.
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Ort | Alsergrund, Österreich |
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