Skurrile Geschichten aus der Brigittenau: Ein Abend mit Stefan Franke!

Am 6. Juni lädt das Kulturcafé "Henriette" zur Lesung über skurrile Geschichten aus der Brigittenau mit Stefan Franke ein.
Am 6. Juni lädt das Kulturcafé "Henriette" zur Lesung über skurrile Geschichten aus der Brigittenau mit Stefan Franke ein. (Symbolbild/ANA)

Staudingergasse 10, 1200 Wien, Österreich - Am 6. Juni 2025 wird das Kulturcafé „Henriette“ in der Staudingergasse 10 in Wien zum Schauplatz einer besonderen literarisch-musikalischen Veranstaltung. Unter dem Titel „Brigittenau“-Abend erwartet die Besucher ein spannender Abend mit Geschichten und Melodien, präsentiert von Stefan Franke, einem bekannten Sprecher und Autor, der sich auf historische Zeitungsberichte spezialisiert hat. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr und der Eintritt ist frei, wobei Spenden erbeten werden. Organisiert wird der Abend von Bezirkskultur Brigittenau, wobei Robert Fischer als Veranstalter und Moderator auftritt.

Stefan Franke, der 1976 geboren wurde und in Wien lebt, wird die Zuhörer auf eine Reise durch die Geschichte des 20. Bezirks mitnehmen. Dabei stehen skurrile und kurioses Fundstücke aus alten Zeitungen im Mittelpunkt. Ein Beispiel, das Franke anführen wird, ist die Geschichte eines vergifteten Apfelstrudels sowie mysteriöse Hilferufe aus der Kanalisation. Auch die Einweihungsfeier der Brigittakirche im Jahr 1874 wird seinen Platz in der Lesung finden. Die Berichte zeichnen ein lebhaftes Bild der Vergangenheit und zeigen, wie sich die Menschen in der Brigittenau mit Themen wie Beschwerden über die Tramway und Straßenverschmutzung auseinandersetzten.

Ein Abend voller musikalischer Untermalung

Begleitet wird Franke von Volkssänger Helmuth Martin Wolf, der als Bewahrer des alten Wiener Liedguts bekannt ist. Wolf, Teil des Volkssänger-Duos „Lipp & Lenz“ und mit dem Album „Schdüle Bosd“ (2021) im Gepäck, wird die Geschichten musikalisch untermalen und zum Schmunzeln und Nachdenken anregen. Diese Kombination aus Erzählkunst und Musik verspricht, die Veranstaltung zu einem einmaligen Erlebnis zu machen.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Stimmen aus der Brigittenau“, die sich der kulturellen und historischen Identität des Bezirks widmet. Diese Reihe wird von der Bezirkskultur Brigittenau gefördert und bietet einen besonderen Rahmen, um die vielfältigen Aspekte des Bezirks zu beleuchten.

Kulturelle Schätze der Brigittenau

Stefan Franke hat zudem kürzlich ein Buch veröffentlicht mit dem Titel „Ein bisserl schimpfen, ein bisserl räsonieren“, in dem er zahlreiche kuriosen Beschwerdebriefe zusammengetragen hat. Diesografie und Humor gehen in seinen Arbeiten häufig Hand in Hand. Wer sich für die kulturellen Schätze der Brigittenau interessiert, sollte diesen Abend auf keinen Fall verpassen.

In Wien hat das Buchgewerbe eine lange Tradition, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Damals blühten nichtperiodische Nachrichtenblätter, bekannt als „Neue Zeitungen“, auf. Untersuchungen zeigen, dass zwischen 1492 und 1705 insgesamt 246 Ausgaben zu verzeichnen sind, davon die meisten in Wien veröffentlicht. Historische Zeitungen und Zeitschriften sind weiterhin ein wertvoller Bestandteil der Wiener Kultur, und vieles davon ist heute digital zugänglich, etwa über die Plattform ANNO, die eine Vielzahl von historischen Dokumenten bereithält. Diese geschichtlichen Hintergründe machen die Veranstaltung umso interessanter, da sie auf eine tiefere Auseinandersetzung mit der Geschichte und den Geschichten der Brigittenau verweist.

Also, nichts wie hin zum Kulturcafé „Henriette“, um zu erleben, wie die Vergangenheit in die Gegenwart hineinwirkt und uns zum Schmunzeln bringt!

Für weitere Informationen zum Event besuchen Sie bitte meinbezirk.at oder strawanzerin.at.

Details
Ort Staudingergasse 10, 1200 Wien, Österreich
Quellen