Reitunfall im Kleinwalsertal: 83-Jährige nach Sturz verletzt!

Reitunfall im Kleinwalsertal: Eine 83-jährige Urlauberin wird von einer scheuenden Reiterin verletzt, während sie am Wanderweg spaziert.
Reitunfall im Kleinwalsertal: Eine 83-jährige Urlauberin wird von einer scheuenden Reiterin verletzt, während sie am Wanderweg spaziert. (Symbolbild/ANA)

Kleinwalsertal, Österreich - Im malerischen Kleinwalsertal, Vorarlberg, ereignete sich am Freitag ein bedauerlicher Reitunfall, der eine 83-jährige Urlauberin verletzte. Der Vorfall fand auf einem Wanderweg entlang des Schwarzwasserbaches in Riezlern statt, wo drei deutsche Urlauber gerade von der Schwendebrücke in Richtung Mahdtaleggbrücke spazierten, als eine 18-jährige Reiterin ihnen entgegenkam. Plötzlich begann das Pferd, aus bisher ungeklärter Ursache, zu galoppieren. Die Reiterin versuchte verzweifelt, das Tier zu kontrollieren und rief ein warnendes „Achtung“, doch das Pferd stoppte unerwartet, wodurch die Reiterin aus dem Sattel geschleudert wurde und direkt auf die ältere Dame fiel. Glücklicherweise blieb die junge Reiterin unverletzt, während die Seniorin von der Bergrettung Riezlern versorgt und anschließend ins Krankenhaus nach Immenstadt transportiert wurde, wie der Kurier berichtet.

Reitunfälle sind leider keine Seltenheit und können für die Beteiligten gravierende Folgen haben. Eine umfassende Studie zeigt, dass über einen Zeitraum von drei Jahren in einem städtischen Traumazentrum insgesamt 99 Verletzungen durch Reitunfälle registriert wurden. Die häufigsten Ursachen für diese Verletzungen sind Stürze und Pferdetritte. Auffallend ist, dass 52,5 % der Verletzungen die oberen Extremitäten betreffen und 23,2 % sich auf die Wirbelsäule und das Becken konzentrieren. Hooforia hebt darüber hinaus hervor, dass bei Reitunfällen oft eine typische Ursache-Wirkungs-Kette zu beobachten ist.

Die Risikofaktoren im Reitsport

Laut einer weiteren Untersuchung, die sich mit den Verletzungsmustern im Reitsport beschäftigt, zeigen statistische Daten, dass vor allem jüngere Reiter von Unfällen betroffen sind. Besonders alarmierend ist, dass 46% der Verunfallten unter 19 Jahre alt sind. Zudem ist das Geschlechterverhältnis der Verletzten auffällig: Etwa 87% der Verunfallten sind weiblich. Die häufigsten Regionen, in denen Verletzungen auftreten, sind die Hände und Sprunggelenke, die oft operativ versorgt werden müssen. Diese ernsten Erkenntnisse stammen aus einer Analyse von 1.206 Pferdesportverunfallten über einen Zeitraum von zehn Jahren, wie die German Journal of Sports Medicine berichtet.

Die Unfallstatistiken zeigen eindrucksvoll, dass die Reiterei, obwohl sie eine wunderbare Möglichkeit zur Erholung und zum Kontakt mit der Natur bietet, auch mit erheblichen Risiken verbunden ist. Der Vorfall im Kleinwalsertal macht einmal mehr deutlich, wie wichtig Aufklärung und Schutzmaßnahmen im Reitsport sind. Empfohlene Schutzmaßnahmen wie Schutzhandschuhe mit Schienung und verstärkter Schutz für Kopf und Hals sind essenziell, um die Sicherheit von Reitern und Fußgängern zu gewährleisten. Die Förderung solcher Schutzvorkehrungen könnte in der Zukunft viele Verletzungen verhindern und dazu beitragen, dass das Reiten ein sicheres Freizeitvergnügen bleibt, das hoch im Kurs steht.

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Ort Kleinwalsertal, Österreich
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