FC Dornbirn vor Zwangsabstieg: Insolvenz sorgt für Empörung!

Der FC Dornbirn kämpft 2025 gegen den Abstieg in die Vorarlberger Eliteliga nach Insolvenz und finanziellen Problemen.
Der FC Dornbirn kämpft 2025 gegen den Abstieg in die Vorarlberger Eliteliga nach Insolvenz und finanziellen Problemen. (Symbolbild/ANA)

Dornbirn, Österreich - Die sportliche Zukunft des FC Dornbirn steht auf der Kippe. Nachdem der Verein im Jahr 2023 aus der ADMIRAL 2. Liga in die Regionalliga West abgestiegen ist, droht ihm nun der erneute Abstieg in die Vorarlberger Eliteliga, die vierthöchste Spielklasse. Dies berichtet Laola1 und beschreibt die prekäre Situation, die aus finanziellen Problemen resultiert.

Nicht nur die sportliche Leistung leidet, sondern der Klub hat auch massive finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von rund 849.400 Euro. Ein Sanierungsverfahren wurde am Landesgericht Feldkirch eröffnet und ist inzwischen abgeschlossen. Auf Grund dieser Insolvenz hat die Regionalliga-West-Kommission entschieden, dass Dornbirn absteigen muss, weil das Insolvenzverfahren noch während der laufenden Saison anhängig war. Diese Entscheidung beruht auf Paragraf 4 der Regionalliga-Bestimmungen.

Reaktionen und Protest

Obmann Gerhard Ölz ist empört über die Entscheidung und plant, Protest einzulegen. „Wir haben alles getan, um die Lizenz zu erhalten und uns sportlich zu rehabilitieren,“ äußerte er sich, während die Mahnungen des Vereins von anonymen Hinweisen begleitet wurden. Es ist bedauerlich, dass die Kommission erst nach Eingang eines anonymen Hinweises tätig wurde, obwohl das Sanierungsverfahren bereits vier Wochen vor Meisterschaftsbeginn bekannt war.

Der FC Dornbirn hat in der vergangenen Zeit bereits erste Maßnahmen ergriffen, um aus der Krise zu kommen. Laut Sportsbusiness wurden Arbeitsverhältnisse beendet und der Verein hat auf einen Amateurbetrieb umgestellt. Zudem wurde eine Trennung der ersten Mannschaft von der Nachwuchsmannschaft vollzogen, um die finanzielle Belastung zu reduzieren.

Der Weg in die Regionalliga West

Der Klub plant, trotz der finanziellen Schwierigkeiten, in der Regionalliga West anzutreten. Das Landesgericht wird am 26. September über den Sanierungsplan entscheiden, während Gläubiger bis zum 12. September 2024 Zeit haben, ihre Forderungen anzumelden.

Um aus der Schuldenfalle zu entkommen, sieht der Sanierungsplan vor, den Gläubigern eine Quote von 30 Prozent ihrer Forderungen innerhalb von acht Monaten anzubieten. Bereits 210.000 Euro wurden treuhändisch hinterlegt, um diese Vereinbarung zu untermauern. Die Ursachen für die Insolvenz sind vielfältig und reichen von finanziellen Einschränkungen während der COVID-19-Pandemie bis hin zu Zinserhöhungen und dem Verlust von Sponsoren.

Ein neuer interimistischer Vorstand wurde Ende Juni mit 14 Mitgliedern unter der Leitung von Gerhard Ölz gewählt, um die sportlichen und wirtschaftlichen Geschäfte des Vereins zu verwalten. Der ehemalige Vorstand Hubert Domig wird das Sanierungsverfahren abwickeln, während in den nächsten Monaten intensiv nach neuen Sponsoren gesucht wird, um den Verein wieder auf Kurs zu bringen.

Die Situation des FC Dornbirn ist ein Beispiel für die Tücken des Fußballs, insbesondere in der heutigen Zeit, in der finanzieller Druck und hohe Erwartungen zusammenkommen. Interessant ist auch, wie andere Profiklubs durch Insolvenzen einen möglichen Wettbewerbsvorteil erlangen können, wie Spiegel thematisiert. Doch für den FC Dornbirn bleibt aktuell nur die Hoffnung auf eine positive Wende und ein erfolgreiches Überstehen der finanziellen Turbulenzen.

Details
Ort Dornbirn, Österreich
Quellen