Dreifach-Konkurs erschüttert Salzburg und Vorarlberg: Firmen stehen vor Ruin!

In Vorarlberg wurden Insolvenzmeldungen von Unternehmen wie Alpine Equity Management und Alpine Value Management bekannt. Wirtschaftsberichte zeigen steigende Unternehmenspleiten, insbesondere im Bau- und Handelssektor.
In Vorarlberg wurden Insolvenzmeldungen von Unternehmen wie Alpine Equity Management und Alpine Value Management bekannt. Wirtschaftsberichte zeigen steigende Unternehmenspleiten, insbesondere im Bau- und Handelssektor. (Symbolbild/ANA)

Bregenz, Vorarlberg, Österreich - In der Alpenrepublik zieht die wirtschaftliche Lage immer noch dunkle Wolken auf, wie die aktuellen Insolvenzmeldungen aus Salzburg und Vorarlberg zeigen. Am 4. Juni 2025 wurden gleich drei Unternehmen aufgrund finanzieller Schwierigkeiten für insolvent erklärt. Diese Entwicklungen werfen einen Schatten auf die wirtschaftliche Stabilität in der Region und verschärfen die ohnehin angespannte Lage am Markt.

Betroffen sind die **Michael Dreßler GmbH** aus St. Georgen in Salzburg, sowie zwei Firmen aus Bregenz in Vorarlberg: die **Alpine Equity Management GmbH** und die **Alpine Value Management GmbH**. Die Michael Dreßler GmbH, die in der Nahversorgung und als Tankstelle tätig ist, muss sich mit Schulden von etwa 1,75 Millionen Euro auseinandersetzen und hat 11 Mitarbeiter sowie 24 Gläubiger. Die Insolvenz wurde vor allem durch einen geplatzten Unternehmensverkauf und das Auslaufen eines Kontokorrentrahmens ausgelöst. Die beiden Vorarlberger Firmen mussten bereits schließen; die Alpine Equity Management GmbH hatte Schulden von etwa 1,2 Millionen Euro, während die Alpine Value Management GmbH mit rund 860.000 Euro in der Kreide steht, maßgeblich wegen der Corona-bedingten Einschränkungen und dem Zusammenbruch eines Geschäftspartners. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen zahlreiche Unternehmen in der aktuellen Zeit stehen, berichtet vol.at.

Hintergrund und Trends

Die Zahlen sprechen für sich: Im Jahr 2024 verzeichnete Vorarlberg bereits 127 Firmenpleiten, was einen dramatischen Anstieg um 58,8 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Hauptursachen sind ein dramatischer Rückgang des privaten Konsums und die dazukommenden Herausforderungen im Export. Regina Nesensohn, Leiterin der KSV1870 in Feldkirch, weist darauf hin, dass der wirtschaftliche Druck noch lange anhalten wird und viele Unternehmen sich am Limit befinden. Das hat auch zur Folge, dass die Schäden für Gläubiger um 153 % gestiegen sind, insbesondere aufgrund großer Insolvenzen wie König, Inside96 und Fleco. Zudem sind viele Fälle aufgrund mangelnder Vermögen nicht eröffnet worden, was bedeutet, dass die Gläubiger in diesen Fällen in der Regel leer ausgehen, so krone.at.

Die Prognosen für 2025 deuten darauf hin, dass die Insolvenzstatistik weiterhin hoch bleibt. Zwar hat die Inflation nachgelassen und die Energie- und Materialpreise stabilisiert, doch die Unsicherheiten bleiben. Ein Anstieg der Energiepreise könnte durch das Auslaufen der Energiepreisbremse und die Erhöhung der Netzentgelte bevorstehen. Auch CO2-Bepreisungen und geopolitische Spannungen könnten sich negativ auswirken, meldet ey.com.

Was kommt als Nächstes?

Die anhaltenden Herausforderungen, insbesondere in der Bauwirtschaft, im Handel und in der Gastronomie, verlangen von Unternehmen viel Flexibilität und eine kluge Finanzstrategie. Die meisten betroffenen Firmen kämpfen nach wie vor mit geringen Aufträgen und hohen Kosten. In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, wie sich das Konsumverhalten weiter entwickelt und ob die Unternehmen den Herausforderungen mit notwendigen Anpassungen und effektiveren Prozessen begegnen können. Der Blick auf die Zukunft bleibt unsicher, doch die derzeitige Situation könnte viele weitere Unternehmensinsolvenzen vielleicht nicht nur in Salzburg und Vorarlberg, sondern auch in anderen Regionen Österreichs nach sich ziehen.

Details
Ort Bregenz, Vorarlberg, Österreich
Quellen