Sicher durch Bregenz: Pride Parade trotzt Drohungen und setzt Zeichen für Vielfalt

Am 7. Juni 2025 findet die Pride Parade in Bregenz statt, trotz Drohungen gegen die queere Community. Sicherheitsvorkehrungen sind geplant.
Am 7. Juni 2025 findet die Pride Parade in Bregenz statt, trotz Drohungen gegen die queere Community. Sicherheitsvorkehrungen sind geplant. (Symbolbild/ANA)

Bregenz, Österreich - Der Juni ist in der ganzen Welt dem Pride gewidmet, und auch in Bregenz wird am 7. Juni die farbenfrohe Pride Parade stattfinden. Dieses Event hat nicht nur einen festlichen Charakter, sondern verfolgt vor allem das Ziel, Aufmerksamkeit für die Anliegen der queeren Community zu schaffen. Der Organisator der Parade, Wiehl, äußerte jedoch Besorgnis über mögliche Gefahren, nachdem in sozialen Medien Drohungen gegen die Teilnehmer aufgetreten sind, die bereits zur Anzeige gebracht wurden. Solche Vorfälle werfen einen Schatten auf die Vorfreude der Veranstalter und Besucher. vol.at berichtet, dass die Polizei rechtzeitig über die Veranstaltung informiert wurde und spezielle Sicherheitsvorkehrungen plant.

Bezirkskommandant Christian Ertl gibt Entwarnung und betont, dass er trotz der Drohungen nicht mit größeren Zwischenfällen rechnet. In der Vergangenheit blieben die Pride Paraden in Bregenz von Gewalt gegen die queere Community verschont. Um die Sicherheit bei der Demonstration zu gewährleisten, wird die Polizei die Route, Zufahrten, Infostände und die Bühne genau im Auge behalten. Die Parade führt über die stark befahrene L190, weshalb besondere Verkehrssicherheitsmaßnahmen getroffen werden.

Gemeinsam für Vielfalt und gegen Diskriminierung

Der Christopher Street Day (CSD) ist nicht nur ein Fest, sondern steht auch für den Kampf gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Teil der Message ist es, für die Rechte und die Sichtbarkeit der queeren Community einzustehen. In Anbetracht der weltweiten Situation ist die Bedeutung solcher Veranstaltungen unübersehbar. International sind LGBTI+-Rechte häufig in Gefahr: Ein Blick auf die furchtbaren Geschehnisse in Ländern wie Irak, Uganda und Ungarn zeigt, dass viel zu tun bleibt. Laut Amnesty sind gleichgeschlechtliche Beziehungen in 31 afrikanischen Ländern kriminalisiert, und Gesetze wie das Anti-Homosexualitätsgesetz in Uganda, das sogar die Todesstrafe vorsieht, sind alarmierende Beispiele für die anhaltende Diskriminierung.

Die Ergebnisse einer aktuellen Analyse verdeutlichen, wie wichtig die Pride Parade ist: In unsicheren Ländern werden queere Menschen mit Gewalt und Verhaftungen konfrontiert. In der Türkei beispielsweise wurden Pride-Demonstrationen im Jahr 2023 von den Behörden verboten, und Teilnehmer*innen mussten vor Gewalt flüchten. Dies steht im krassen Gegensatz zu den positiven Entwicklungen in einigen Ländern, wo die Rechte von LGBTI-Personen voranschreiten. In Namibia beispielsweise wurden Gesetze aufgehoben, die gleichgeschlechtliche Beziehungen kriminalisierten, und Griechenland erkannte die gleichgeschlechtliche Ehe an.

Auf ein sicheres und freudvolles Fest

Die kommenden Tage geben Anlass zur Hoffnung: Die Organisatoren und die Polizei arbeiten Hand in Hand, um sicherzustellen, dass die Parade so geht, wie sie es gehört – bunt, laut und vor allem sicher. Passanten können mit Verkehrseinschränkungen rechnen, die bei solchen Veranstaltungen nicht unüblich sind. Dennoch ist das Ziel klar: Die queere Community will ungestört durch Bregenz ziehen und ein starkes Zeichen für Gleichheit und Akzeptanz setzen.

In diesem Sinne steht das Engagement des CSD Vorarlberg und der Unterstützung durch die Polizei für ein gemeinsames Ziel: Ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen und die Vielfalt feiern. Sichern Sie sich also einen Platz, um die Parade zu erleben und Teil dieses besonderen Tages zu sein! VORARLBERG.ORF wird über die Veranstaltung berichten und die Atmosphäre vor Ort festhalten.

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Ort Bregenz, Österreich
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