Kufstein lehnt Waffenverbotszone ab: Sicherheit oder Illusion?

Kufstein lehnt Antrag auf Waffenverbotszone ab: Sicherheitsbedenken, Vorbilder Innsbruck und Wien, Rückzug der SPÖ.
Kufstein lehnt Antrag auf Waffenverbotszone ab: Sicherheitsbedenken, Vorbilder Innsbruck und Wien, Rückzug der SPÖ. (Symbolbild/ANAGAT)

Kufstein lehnt Waffenverbotszone ab: Sicherheit oder Illusion?

Kufstein, Österreich - In Kufstein wurde kürzlich ein Antrag zur Einführung einer Waffenverbotszone von der „SPÖ – Für Kufstein“ erneut auf die Agenda gesetzt. Diese Zone hätte die zentralen Bereiche des Oberen und Unteren Stadtplatzes sowie den Fischergries bis zum Bahnhof umfasst. Als Vorbilder dienten dabei die Städte Innsbruck und Wien, die bereits seit 2019 ihre eigenen Waffenverbotszonen etabliert haben. Gemeinderat Alexander Gfäller-Einsank führte „immer wiederkehrende Vorfälle mit Stichwaffen“ als Hauptgrund für diesen Schritt an. Das Ziel war klar: Die Polizei sollte in der Verbotszone effizienter kontrollieren und Messer aus dem Verkehr ziehen können.

Eine mögliche Ausnahme hätte das Tragen von „Schweizer Messern“ sowie für bestimmte Berufsgruppen vorgesehen. Doch der Sicherheitsausschuss und der Stadtrat empfahlen, den Antrag abzulehnen. Die Bezirkshauptmannschaft Kufstein stellte klar, dass eine Einführung der Waffenverbotszone nicht „möglich“ und nicht „zielführend“ sei. Auch die Stadtpolizei und die Polizeiinspektion Kufstein sahen keine zwingende Notwendigkeit für solch eine Maßnahme. Nach dieser umfassenden Prüfung zog die SPÖ Kufstein ihren Antrag zurück. Gfäller-Einsank wies jedoch darauf hin, dass es problematisch sei, dass viele Arten von Waffen nicht unter ein Verbot fallen und das Mitführen von Waffen schwer kontrollierbar sein könnte.

Ein Blick auf bestehende Waffenverbotszonen

In Innsbruck hat das Konzept der Waffenverbotszone bislang wohl seine positiven Aspekte gezeigt. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob andere Städte wie Kufstein ebenfalls diesen Schritt gehen können oder wollen. Laut Krone gibt es klare Unterschiede in den Einschätzungen zur Kriminalitätslage zwischen den Städten.

Kriminalität in Österreich

Statista zu lesen ist.

Die gefühlte Sicherheit der Bevölkerung wird ebenfalls durch diese Zahlen beeinflusst. Laut Umfragen sind 70% der Österreicher überzeugt, dass Zuwanderer die Kriminalitätsprobleme verschärfen. Dennoch zeigt eine weitere Umfrage, dass 77% der Österreichischen Bevölkerung großes Vertrauen in die Polizei haben, während 72% auch der Justiz dieses Vertrauen entgegenbringen. Es bleibt zu hoffen, dass neue Ansätze zur Kriminalitätsbekämpfung ihre Wirkung zeigen.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass Kufstein voran kommen möchte, aber die Risiken und Herausforderungen der Waffenverbotszone wohl als aktuell zu hoch eingeschätzt werden. Die Diskussion um Sicherheit und Waffenrecht bleibt spannend und relevant in der heutigen Gesellschaft.

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OrtKufstein, Österreich
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