Zukunft gestalten: Schüler fragen LH Mattle zu Migration und Energie!

Innsbruck, Österreich - Was gibt’s Neues aus der politischen Welt Tirols? Heute fand im Tiroler Landhaus die Veranstaltung „Frag den LH“ statt, bei der Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse Maschinenbau der HTL Fulpmes Landeshauptmann Anton Mattle auf den Zahn fühlten. Maximilian Perktold und Jonathan Raggl nutzten die Gelegenheit, um direkt ihre Fragen zu aktuellen Themen zu stellen, darunter vor allem die Migrationspolitik.
Der Landeshauptmann stellte klar, dass die Hilfsbereitschaft für Migranten wichtig ist, auch wenn die illegale Migration und das kriminelle Schlepperwesen unterbunden werden müssen. Die Verantwortung liegt hierbei nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch bei der EU. Diese betont immer wieder die Notwendigkeit einer erfolgreichen Integrationspolitik, wie in einem Bericht der Europäischen Union über die Migrantenintegration nachzulesen ist: In vielen Staaten stehen Regierungen ähnlichen Herausforderungen gegenüber, welche Zusammenarbeit und Koordination erfordert. Integration ist ein zweiseitiger Prozess – sowohl Migrantinnen und Migranten als auch die Gesellschaft müssen an einem Strang ziehen, um ein harmonisches Miteinander zu schaffen.
Einblicke in die Lokalpolitik
Eine weitere Frage der Schüler befasste sich mit den Einheimischentarifen in der Freizeitgestaltung. Mattle unterstützt Vorteile für Einheimische, ähnlich wie das in anderen europäischen Städten gehandhabt wird. Die EU plant, das Thema im kommenden Herbst erneut zu besprechen. Dies ist ein Zeichen, dass die Anliegen der heimischen Bevölkerung auf politischer Ebene Gehör finden. Auch angesichts von 109.000 Asylanträgen im letzten Jahr, wie von Bundeskanzler Karl Nehammer oft betont, besteht ein starkes Bedürfnis nach klaren Regelungen im Asyl- und Migrationsrecht.
In diesem Zusammenhang ist Österreichs Haltung besonders relevant. Das Land drängt beim EU-Gipfel auf strikte Asylregelungen und lehnt Migranten aus Lagern an der EU-Außengrenze ab. Innenminister Gerhard Karner fordert Asylverfahren in Drittstaaten und einen robusten Grenzschutz. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussionen in der EU weiterentwickeln und welche Maßnahmen letztendlich beschlossen werden. „Das Thema Migration wird bei den Politikausrichtungen ein wesentlicher Punkt sein“, so ein Politologe, „da ist die Stimmung innerhalb der Bevölkerung klar.“
Nachhaltige Energie für Tirol
Ein drittes Thema, das zur Sprache kam, war die Wasserkraft. Mattle wies darauf hin, dass Tirol schon seit über einem Jahrhundert auf Wasserkraft setzt. Die Energieerzeugung und -speicherung sind für die Unabhängigkeit des Landes von importierten, nicht nachhaltigen Strom wichtig. Der Ausbau eigener Kraftwerke soll langfristig die Energieversorgung sichern und ein nachhaltig wirtschaftliches Konzept unterstützen.
Insgesamt war der Besuch der HTL-Schüler ein gelungener Beitrag zur politischen Bildung und zeigte, wie wichtig es ist, dass die junge Generation aktiv an politischen Diskussionen teilnimmt. Die gesamte Veranstaltung ist auf dem YouTube-Kanal des Landes nachzusehen, und die Fragen der Schülerinnen und Schüler spiegeln die Themen wider, die auch die gesamte Gesellschaft bewegen.
Wer mehr über die europäischen Ansätze zur Migrantenintegration erfahren möchte, dem sei der Aktionsplan der EU von 2021 bis 2027 ans Herz gelegt, der sich mit inklusiver Bildung und Integration in den Arbeitsmarkt befasst. Zudem wird die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren im Bereich Integration und soziale Teilhabe unterstrichen, um eine umfassende Strategie zu gewährleisten, die auch medizinische und psychologische Unterstützung miteinbezieht.
Nutzen Sie die nachfolgenden Links für weitere Einblicke: MeinBezirk, EU Integration Policy und Tagesschau.
Details | |
---|---|
Ort | Innsbruck, Österreich |
Quellen |