Künstliche Intelligenz: Ethische Fragen und Neueste Forschungsergebnisse!

Innsbruck, Österreich - Was tut sich in der Welt der Künstlichen Intelligenz? Heute, am 6. Juni 2025, steht der EPoS Summer Summit im Zeichen dieser zukunftsträchtigen Technologie. Der Forschungsschwerpunkt Economics, Politics and Society (EPoS) an der Universität Innsbruck veranstaltet diese spannende Zusammenkunft, die sich mit den Anwendungen und Implikationen von KI in Forschung und Praxis auseinandersetzt. Anders als nur Theorie, wird hier lebhaft diskutiert, wie KI unser Verständnis von Wissenschaft und gesellschaftlichem Zusammenleben prägen kann. Andrea Hemetsberger, die Sprecherin der Veranstaltung, thematisiert die semantische Bedeutung von „artificial“ und „intelligence“, und lädt alle Teilnehmenden ein, über die Rolle der KI als Multiplikator und Spiegel unserer Gedankenwelten nachzudenken. Außerdem werden ethische Fragestellungen rund um KI in Wissenschaft und Gesellschaft angesprochen, die zu den zentralen Themen des Summits zählen.

Drei namhafte Expert:innen geben spannende Einblicke in ihre Forschungsprojekte. Hans Briegel von der Universität Innsbruck präsentiert die Bedeutung erklärbarer KI in der Grundlagenforschung und stellt das Lernmodell „Projective Simulation“ vor, das Anwendungen in Quantenphysik, Robotik und Verhaltensmodellierung umfasst. Clemens Stachl von der Universität St. Gallen beleuchtet, wie KI-gestützte mobile Technologien in der psychologischen Verhaltensforschung neue Erkenntnisse liefern können. Sven Laumer von der FAU Erlangen-Nürnberg wirft schließlich einen Blick auf die wahrgenommene Gerechtigkeit bei KI-unterstützten Schiedsrichterentscheidungen im Fußball. Dies zeigt, wie vielfältig die Anwendungsfelder von KI sind und welche relevanten gesellschaftspolitischen Fragen sich daraus ergeben.

Ethische Dimensionen der Künstlichen Intelligenz

Doch der Summit beschäftigt sich nicht nur mit technischem Know-how. Auch die ethischen Rahmenbedingungen der KI-Nutzung spielen eine entscheidende Rolle. Die UNESCO hat kürzlich eine Empfehlung zur ethischen Nutzung von KI erarbeitet, die eine völkerrechtliche Basis bildet, um Menschenrechte und Grundfreiheiten zu verteidigen und zu fördern. Diese Empfehlung fordert unter anderem die Durchführung von Ethical Impact Assessments für KI-Systeme, um sowohl die Vorteile als auch die Risiken dieser Technologien zu bewerten. Der Norden freier Software und Transparenz sind dabei wichtige Aspekte, die auch in der Diskussion des EPoS Summer Summits zum Tragen kommen. Dabei wird klar, dass KI nicht für Massenüberwachung oder Diskriminierung verwendet werden darf.

Ein weiterer Entwicklungsbereich ist der auf europäischer Ebene angestrebte ethische Rahmen zum Schutz von Normen und Bürgerrechten. Technologien sollen dazu dienen, das Leben der Menschen zu verbessern und nicht ihre Rechte zu verletzen. Ziel ist es, dass auch in der Frage der Chancengleichheit ein gutes Händchen bewahrt wird, sodass Ungleichheiten durch verzerrte Algorithmen verhindert werden. Der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments arbeitet gegenwärtig an einem Initiativbericht für die EU-Kommission, um einen rechtlichen Rahmen für Ethik in der KI-Anwendung zu schaffen, der bestehende Gesetze nicht überlappt oder widerspricht.

Ein Grundsatz für die Zukunft

Der EPoS Summer Summit in Innsbruck ist nicht nur ein Treffpunkt für Wissenschaftler:innen, sondern auch eine Plattform für Studierende, die in der Poster-Session ihre eigenen Forschungsergebnisse vorstellen können. Diese offenen Diskurse zu zentralen Aspekten der KI bieten neue Impulse für die Forschung und zeigen, wie sehr KI als erkenntniserweiternde Kraft in wissenschaftlichen Feldern angesehen wird. Der anschließende EPoS-Winter-Summit wird ebenfalls das Thema KI aufgreifen und somit die kontinuierliche Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Bereich fördern.

Insgesamt wird klar, dass die Herausforderungen, die mit der rasanten Entwicklung von Künstlicher Intelligenz einhergehen, ernst genommen werden müssen. Während der EPoS Summer Summit neue Perspektiven eröffnet, bleibt die Frage: Wie gestalten wir die digitale Transformation in einem Sinne, der die Menschenrechte respektiert und die nachhaltigen Entwicklungsziele der UN unterstützt? Die Antwort auf diese Fragen wird uns in naher Zukunft weiterhin beschäftigen.