Tirol startet Reformpartnerschaft: Starke Gemeinden, starke Zukunft!

Tirol startet Reformpartnerschaft unter Landeshauptmann Mattle für effizientere Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Gemeinden.
Tirol startet Reformpartnerschaft unter Landeshauptmann Mattle für effizientere Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. (Symbolbild/ANA)

Tirol, Österreich - In einer Zeit, in der die Herausforderungen an die öffentliche Verwaltung stetig wachsen, hat sich Tirol entschlossen, einen wichtigen Schritt in Richtung Reformpartnerschaft zwischen Bund, Ländern und Gemeinden zu gehen. Landeshauptmann Anton Mattle vertritt Tirol im Länder-Verhandlungsteam und setzt sich für die Vereinfachung der Zusammenarbeit ein, wie tirol.gv.at berichtet. Die Reformpartnerschaft soll nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Bürger unmittelbar entlasten.

„Starke Gemeinden machen starke Länder, starke Länder machen eine starke Republik“, betont Mattle und sieht darin den Kern der Reformbestrebungen. Es ist klar: Der Föderalismus soll nicht abgeschafft, sondern besser gestaltet werden. Ziel ist es, klare Aufgabenverteilungen zu schaffen und den bürokratischen Aufwand zu reduzieren. Zu den Schwerpunkten der Reform zählen die Bereiche Gesundheit, Bildung, Energie und Verfassung.

Effiziente Zusammenarbeit im Fokus

Ein zentrales Anliegen ist die Forderung nach mehr „Quick wins“ für die Bürger durch Verwaltungsvereinfachungen und Entbürokratisierungsmaßnahmen. Mattle hebt hervor, dass wöchentliche Regelvereinfachungen, die bereits im Rahmen des Tirol Konvents umgesetzt werden, fortgeführt werden sollen. Dies wird von verschiedenen politischen Akteuren unterstützt, die einen kooperativen Föderalismus als entscheidenden Schritt zu mehr Effizienz ansehen, wie auch die bpb.de betont.

Die Reformpartnerschaft wird auch durch eine politische Steuerungsgruppe unterstützt, die aus Vertretern der Bundesregierung, der Länder sowie des Städte- und Gemeindebundes besteht. Hier werden die Weichen für eine zukunftsorientierte Verwaltung gestellt. Mattle fordert darüber hinaus eine rasche Umsetzung des neuen Berufsbildes „pädagogische Assistenz“ für das Schuljahr 2026/27 und erwartet diesbezügliche Änderungen im Bildungsinvestitionsgesetz und Dienstrecht. Tirol bietet sich als Pilotregion an, um diese Neuerungen umzusetzen.

Öffentliche Verwaltung im Wandel

Im Kontext von Reformen und Modernisierungen ist es wichtig, dass auch die Verwaltung selbst auf den Prüfstand kommt. So fordert Mattle auch die Aussetzung der KIM-Verordnung zur Belebung der Konjunktur sowie die Freistellung von Photovoltaikanlagen. Die bisherigen Maßnahmen in Tirol, wie die Einführung einer Vollständigkeitsbestätigung bei Gewerbeverfahren sowie die Reduktion von Berichtspflichten, zeigen bereits in welche Richtung es geht. Mattle ist überzeugt, dass diese Schritte zur Effizienzsteigerung beitragen.

Die Herausforderungen im föderalen System sind nicht neu. Bereits im Jahr 2006 wurde in Deutschland eine gemeinsame Kommission zur Modernisierung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen eingesetzt, um die Rahmenbedingungen an aktuelle wirtschaftliche Gegebenheiten anzupassen. Die Reformen zielen darauf ab, die Eigenverantwortung der Gebietskörperschaften zu stärken, was auch auf die Tiroler Bestrebungen zurückzuführen ist. Wie bundesrat.de berichtet, wurden damals Maßnahmen erarbeitet, um die öffentliche Verwaltung effizienter zu gestalten und Haushaltskrisen frühzeitig zu erkennen.

Mit diesen Reformansätzen zeigt Tirol den Mut zur Veränderung und setzt ein Zeichen in der österreichischen und europäischen Diskussion über die Zukunft der öffentlichen Verwaltung. Es bleibt abzuwarten, wie schnell und umfassend diese Reformen umgesetzt werden und welche Auswirkungen sie auf die tägliche Arbeit der Gemeinden und die Bürger haben werden.

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Ort Tirol, Österreich
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