Innsbruck präsentiert Hitzeaktionsplan: So bleibt die Stadt cool!

Innsbruck, Österreich - Am 4. Juni 2025 fand in Innsbruck der Hitzeaktionstag statt, ein bedeutendes Event, bei dem die Stadtverwaltung Maßnahmen zur Bekämpfung der Sommerhitze und zur Förderung einer klimaresilienten Zukunft präsentierte. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels wird Hitze zunehmend als eine ernsthafte Belastung wahrgenommen, besonders für vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Kinder und gesundheitlich eingeschränkte Personen. Die Stadt setzt sich mit einem umfassenden Hitzeaktionsplan (HAP) für die kommenden Jahre aktiv gegen diese Herausforderungen ein, wie meinbezirk.at berichtet.
Zu den vorgestellten Maßnahmen gehören unter anderem die Installation von Trinkbrunnen, die Einrichtung von sogenannten Cooling Zones und mobile Abkühlungselemente. Ein besonderes Highlight ist die Wassertropfen-Aktion, die in teilnehmenden Betrieben kostenloses Leitungswasser anbietet. Durch ein Lieschen-Mapping, das aktuell 17 Standorte umschließt, will die Stadt die Anzahl der Trinkbrunnen auf 140 erhöhen. Die ersten Cooling Zones sind bereits in städtischen Einrichtungen eingerichtet worden.
Bürgerbeteiligung und kreative Ideen
Einer der zentralen Aspekte des Hitzeaktionstags war die Einbindung der Bürgerschaft. Über 100 Ideen von Innsbruckerinnen und Innsbruckern wurden über die Plattform mitgestalten.innsbruck.gv.at eingereicht. Eine Jury bewertete diese Vorschläge nach Wirksamkeit, Umsetzbarkeit und Kosten. Viele dieser Ideen flossen direkt in den Hitzeaktionsplan ein. Als Belohnung erhielten zwei Gewinner je ein Ticket für die Nordkettenbahnen, eine Initiative, die nicht nur Engagement belohnt, sondern auch zur aktiven Mitgestaltung anregt. Die Umsetzung der Ideen soll bereits im Sommer beginnen.
Der Hitzeaktionsplan ist ein dynamisches Dokument, das im Herbst 2025 evaluiert wird, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen auch weiterhin wirksam und zielgerichtet sind. Der Hitzeaktionstag soll künftig jährlich stattfinden, um das Bewusstsein für die Herausforderungen des Klimawandels in der Bevölkerung weiter zu schärfen.
Vulnerable Gruppen im Fokus
Besonders hervorzuheben ist, dass viele der Maßnahmen gezielt auf die Bedürfnisse vulnerabler Gruppen eingehen. Laut dem Forschungsprojekt ExTrass ist es wichtig, diese Bevölkerungsteile über hitzebedingte Risiken aufzuklären und sie aktiv zu schützen. Hierbei kommen verschiedene Strategien zum Tragen: von gezielten Hitzewarnungen an soziale Einrichtungen bis hin zur Bereitstellung von Wasser in cooling centres, die in öffentlichen Räumen wie Behörden oder Bibliotheken eingerichtet werden können. Solche „kühlen Orte“ bieten dringend benötigte Erleichterung in heißen Perioden, wie auch von der Website zentrum-klimaanpassung.de empfohlen.
Die Maßnahmen zur Hitzewiderstandsfähigkeit sind vielfältig und beinhalten nicht nur kurzfristige Reaktionen auf akute Ereignisse, sondern auch langfristige Anpassungen wie die Begrünung von Dächern, das Pflanzen von Baumreihen und die Schaffung von Wasserflächen. Diese baulichen Maßnahmen sollen den städtischen Wärmeinsel-Effekt verringern und langfristig für eine lebenswertere Umgebung sorgen.
Insgesamt zeigt der Hitzeaktionstag in Innsbruck, dass die Stadt auf dem richtigen Weg ist, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Mit einem starken Fokus auf Bürgerbeteiligung und einer Vielzahl von Maßnahmen wird ein solides Fundament für eine kühle und einladende Stadt auch an heißen Tagen gelegt. Die Initiative könnte als Vorbild für andere Städte dienen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen müssen, wie der entstehende Hitzeaktionsplan in Brühl. Dieser wird von der Brühler Stadtverwaltung verfolgt und hat ähnliche Zielsetzungen, um die Bevölkerung zu schützen und die klimatischen Bedingungen zu verbessern.
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Ort | Innsbruck, Österreich |
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