Stadt Hall kämpft gegen Deckensturz: Sanierungskosten von 441.000 Euro!

Stadt Hall kämpft gegen Deckensturz: Sanierungskosten von 441.000 Euro!
Hall in Tirol, Österreich - In Hall sorgt ein schwerwiegender Vorfall an der Volksschule am Stiftsplatz für Aufregung und Handlungsbedarf. Im Juni brach eine Decke in einem Klassenzimmer ein, was größere Schäden als ursprünglich angenommen verursachte. Der Bürgermeister, Christian Margreiter, berichtete in der jüngsten Gemeinderatssitzung über die alarmierende Situation, die nun zur Sanierung von insgesamt elf Klassenräumen führen wird. Diese unverhoffte Herausforderung bringt die Stadtverwaltung in die Bredouille, da die Kosten von insgesamt 441.000 Euro nicht im Haushaltsplan eingeplant waren.
Ein genauer Blick auf die Ursache des Deckenabsturzes zeigt, dass eine instabile Konstruktion, bei der Latten auf Balken genagelt waren, verantwortlich war. Über die Jahre haben sich die Nägel gelockert und führten so zu dieser gefährlichen Situation. Insgesamt müssen nicht nur die betroffenen Klassenräume repariert, sondern auch andere Schulen überprüft werden. Bei einer Inspektion wurde in der Volksschule am Unteren Stadtplatz ähnliche Mängel festgestellt, die sofortige Maßnahmen erforderlich machen.
Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen
Die Finanzierung der anstehenden Sanierungsarbeiten wird durch verschiedene Mittel aufgebracht. Rund 300.000 Euro stammen aus der Dividende der Hall AG, während weitere 93.000 Euro aus dem Gemeindeausgleichsfonds des Landes gesichert werden können. Auch ein Beitrag des Schulsprengels wird erwartet, allerdings wird die Versicherung nur etwa 40.000 Euro abdecken können, was bedeutet, dass andere, nicht versicherte Sanierungsarbeiten aus dem städtischen Budget finanziert werden müssen.
„Wir haben ein gutes Händchen dafür, Lösungen zu finden“, so Bürgermeister Margreiter optimistisch. Er plant, die notwendigen Renovierungen bis zum Herbst abzuschließen, damit die Schülerinnen und Schüler bald wieder in sicheren und stabilen Räumen lernen können.
Großprojekte und Sanierungsbedarf
Doch nicht nur die kleine Sanierung im Klassenzimmer steht auf der Agenda. Die umfassende Sanierung des Bildungszentrums Schönegg wird voraussichtlich um die 13 Millionen Euro kosten. Der Gemeinderat hat daher insgesamt 555.000 Euro für die Vorbereitung des Großprojekts genehmigt, einschließlich der Ausschreibungskosten von etwa 250.000 Euro. Die Übersiedlung von Volksschule, Kindergarten und Hort in Ersatzräume muss nun von Sommer 2025 auf die Semesterferien 2026 verschoben werden.
Der Sanierungsbedarf ist nicht nur in Hall ein zentrales Thema. In Deutschland wird der Zustand vieler Schulen als alarmierend beschrieben. Die Fakultät für Bildungswissenschaften weist darauf hin, dass Schüler oft unter abblätterndem Putz und unhygienischen Toiletten leiden. Es wird geschätzt, dass ein Investitionsbedarf von rund 50 Milliarden Euro notwendig ist, um die Schulen wieder auf Vordermann zu bringen, wobei die Verantwortung größtenteils bei den Kommunen liegt. Innovative Finanzierungsmodelle sowie die Einbindung von Lehrkräften und Eltern sind entscheidend, um Akzeptanz und Identifikation mit den geplanten Maßnahmen zu fördern.
In der laufenden Debatte um sanierte Schulgebäude wird immer wieder betont, dass nicht nur bauliche Mängel behoben werden, sondern sich auch die pädagogischen Bedingungen verbessern müssen. In vielen Kommunen wird die Konzeption insbesondere unter dem Gesichtspunkt ‚barrierefreie und ansprechende Lernumgebungen‘ neu überdacht, was zusätzliche Investitionen verlangt.
Die Entwicklungen in Hall sind also nur ein kleiner Teil eines größeren Trends, der sich in vielen Regionen zeigt. Der Handlungsbedarf ist groß, und die Komplexität der Sanierungsprojekte kann manchmal eine Herausforderung darstellen, doch es liegt viel Potenzial zur Verbesserung in der Luft.
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Ort | Hall in Tirol, Österreich |
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