Tragischer Kletterunfall: 18-Jähriger stürzt in Eisenerz zu Tode

Ein 18-jähriger Wiener starb tragisch bei einem Kletterunfall in Eisenerz, Steiermark, während er mit Freunden abstieg.
Ein 18-jähriger Wiener starb tragisch bei einem Kletterunfall in Eisenerz, Steiermark, während er mit Freunden abstieg. (Symbolbild/ANA)

Eisenerz, Österreich - Ein tragischer Vorfall erschütterte am vergangenen Samstag die Bergsteigergemeinde in der Steiermark. Ein 18-jähriger Wiener kam bei einer Klettertour im Gemeindegebiet von Eisenerz ums Leben. Der junge Mann hatte zuvor mit zwei Freunden den beliebten „Erzherzog-Johann-Klettersteig“ erfolgreich gemeistert. Der Abstiegsweg, der teils gesichert ist, führte das Trio in Richtung des malerischen Leopoldsteinersees.

Während eines steilen Querungsgeländes rutschte der 18-Jährige auf Schotter aus und stürzte etwa 200 Meter in eine felsdurchsetzte Rinne ab. Trotz des raschen Eingreifens der Rettungskräfte konnte die Notärztin des Rettungshubschraubers nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Für seine beiden Freunde, die den Sturz miterleben mussten, kam dieser Vorfall völlig unerwartet. Die Bergretter eskortierten sie ins Tal und übergaben sie einem Kriseninterventionsteam, das sich um die beiden geschockten Jugendlichen kümmerte, bis ihre Eltern sie abholten. Die Leiche des Verunglückten wurde mit einem Polizeihelikopter geborgen, berichtet der Kurier.

Ein Unfall mit tragischen Folgen

Was genau zu diesem Unglück führte, ist indes noch unklar und wird derzeit von der Alpinpolizei untersucht. Es ist jedoch kein Einzelfall: In Österreich ereignen sich jährlich über 8.000 Alpinunfälle, wie das Österreichische Kuratorium für alpine Sicherheit (ÖKAS) dokumentiert. Die Unfallstatistik wird seit 2005/06 von der Alpinpolizei geführt, wobei auch tödliche Unfälle und solche mit Verdacht auf Fremdverschulden erfasst werden. Die Datenbasis bietet wichtige Erkenntnisse für die Präventionsarbeit im Bergsport, zeigt jedoch auch die Gefahren auf, die mit dem Klettern verbunden sind hier.

Der Bezirk um Graz ist bekannt für seine beeindruckenden Klettersteige und zieht zahlreiche Bergfreaks an. Diese Naturerlebnisse haben allerdings ihren Preis, wenn man die Sicherheit nicht ernst nimmt. Die Erfahrungen anderer Kletterer zeigen, dass die richtige Einschätzung des Geländes und das Beachten der Wetterbedingungen entscheidend sind.

Aufrüstung für mehr Sicherheit

In Anbetracht der aktuellen Tragödie plant die Alpinpolizei, weitere Aufklärungskampagnen zur Sicherheit im alpinen Raum zu starten. Die statistischen Auswertungen verdeutlichen die Notwendigkeit, insbesondere unerfahrene Kletterer auf die Gefahren hinzuweisen, die sich in den Bergen verbergen. Prävention und Aufklärung werden in Zukunft noch stärker in den Fokus rücken, um solche tragischen Unfälle wie den, der am vergangenen Samstag geschah, zu verhindern berichtet ORF Steiermark.

Das Schicksal des jungen Wieners hinterlässt nicht nur Trauer bei Freunden und Familie, sondern auch Fragen nach der Sicherheit beim Klettern in den steirischen Bergen. Bleiben Sie achtsam und genießen Sie die Natur sicher!

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Ort Eisenerz, Österreich
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