Vorsicht! 23-Jährige verliert 15.000 Euro in Internetbetrugsfalle

Eine 23-jährige Frau aus Südoststeiermark verlor 15.000 Euro durch einen Internetbetrug mit Fake-Nebenjobs. Die Polizei warnt.
Eine 23-jährige Frau aus Südoststeiermark verlor 15.000 Euro durch einen Internetbetrug mit Fake-Nebenjobs. Die Polizei warnt. (Symbolbild/ANAGAT)

Vorsicht! 23-Jährige verliert 15.000 Euro in Internetbetrugsfalle

Südoststeiermark, Österreich - Ein recht unschöner Vorfall hat sich im Bezirk Südoststeiermark ereignet, der zum Nachdenken anregen sollte. Eine 23-jährige Frau wurde Opfer eines professionell inszenierten Internetbetrugs und verlor dabei rund 15.000 Euro. Die Polizei warnt eindringlich vor der Gefahr von Fake-Bewertungsplattformen, die ahnungslose Menschen mit verlockenden Nebenjobs ködern. Wie meinbezirk.at berichtet, fing alles mit einer vermeintlich harmlosen Werbeanzeige auf einer Social-Media-Plattform an.

Die Anzeige versprach einen einfachen Nebenverdienst, bei dem die Frau von zu Hause aus Produktbewertungen schreiben sollte. Die Onlineplattform wirkte seriös und wirkte beinahe professionell, was sich allerdings als trügerisch herausstellte. Um die ersten Bewertungen abgeben zu können, war die Frau aufgefordert, ein „Job-Konto“ mit einer Einzahlung von 500 Euro zu aktivieren. Diese Investition sollte sich laut den Machern schnell auszahlen – ein Trugschluss, wie sich später herausstellte.

Die irreführenden Anzeichen

Um die Glaubwürdigkeit des Angebots zu untermauern, erhielt die junge Frau zunächst eine Auszahlung von 200 Euro in Kryptowährung. Dies schien ein positiver Beweis für die Echtheit des Angebots zu sein. Über die folgenden Wochen überwies sie dann insgesamt etwa 15.000 Euro auf ein digitales Krypto-Wallet. Doch als die versprochenen weiteren Auszahlungen ausblieben, wurde ihr klar, dass sie betrogen worden war. Daraufhin erstattete sie Anzeige bei der Polizei, die nun auf diese bekannte Betrugsform hinweist.

„Die Täter agieren oft anonym und international, und der Kontakt findet häufig über soziale Netzwerke oder Messaging-Dienste wie WhatsApp und Telegram statt“, erläutern die Beamten weiter. Besonders alarmierend ist, dass neben Geld auch persönliche Daten wie Kreditkarteninformationen oder Ausweisdaten ins Visier der Kriminellen geraten.

Bewertungssysteme im Internet: Ein zweischneidiges Schwert

Die Situation macht deutlich, wie wichtig es ist, beim Umgang mit Nutzerbewertungen vorsichtig zu sein. Laut bundeskartellamt.de sind gefälschte oder manipulierte Bewertungen im Netz weit verbreitet und können ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl von Angeboten darstellen. Verbraucher sollten sich immer bewusst sein, dass nicht jede Bewertung echt ist. Wer sich für ein Produkt interessiert, sollte aufmerksam die Bewertungen studieren und auf mögliche Auffälligkeiten wie übertriebene Sprache achten.

So wird empfohlen, sich die Zeit zu nehmen, um verschiedene Meinungen zu lesen und die Hinweise der Portale zu ihrem Bewertungssystem zu beachten. Es kann auch hilfreich sein, selbst Bewertungen zu teilen, um anderen eine Unterstützung zu bieten.

Schutz vor Internetbetrug

Im alltäglichen Online-Shopping, so berichtet verbraucherzentrale.de, gibt es einige Warnsignale, die man kennen sollte, um solchen Betrügereien vorzubeugen. Angebote, die deutlich günstiger sind als die Konkurrenz oder Waren, die als lieferbar angegeben werden, obwohl sie überall ausverkauft sind, sollten skeptisch betrachtet werden. Wenn Vorkasse verlangt wird, schlagen bei einigen Verbrauchern die Alarmglocken.

Nach einem Betrugsfall gibt es zwar Möglichkeiten, sein Geld zurückzuholen, abhängig von der Zahlungsmethode, allerdings sind Überweisungen nicht rückgängig zu machen, wenn sie einmal durchgeführt wurden. SEPA-Lastschriften können jedoch innerhalb von acht Wochen zurückgebucht werden, während Kreditkartenzahlungen unter bestimmten Bedingungen storniert werden können. Eine zeitnahe Kontaktaufnahme zur Betrugshotline des jeweiligen Anbieters ist ebenfalls ratsam.

Die Ereignisse rund um den Betrugsfall der 23-Jährigen sollten einen wichtigen Denkanstoß geben und zeigen, dass im Internet die Gefahr eines Betrugs allgegenwärtig ist. Durch Aufklärung und Wachsamkeit kann man sich selbst und andere schützen.

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OrtSüdoststeiermark, Österreich
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