Heftige Gewitter verwüsten Steiermark: Rund 100 m³ Wasser in Neuberg!

Neuberg, Steiermark, Österreich - Nach heftigen Gewittern am Sonntag musste die Steiermark mit regionalen Überschwemmungen kämpfen. Besonders betroffen war das Mürztal, wo die Mürz über die Ufer trat und Teile von Neuberg überflutete. Bereits in der Früh hatten die meteorologischen Vorhersagen auf eine Wetteränderung hingewiesen, nach einigen heißen Tagen mit Temperaturen über 30 Grad in Graz und Leibnitz zogen am Nachmittag die ersten schweren Gewitter auf. Laut Puls24 berichteten die Feuerwehren von teils dramatischen Einsätzen.

In Neuberg, wo die Feuerwehr um 19:09 Uhr alarmiert wurde, rückten 90 Feuerwehrleute von sechs Wehren an, um Keller und Lagerräume auszupumpen. Auf einem überfluteten Grundstück sammelte sich ein Wasservolumen von rund 100 Kubikmetern. Die Aufräumarbeiten in Neuberg sollen am Montag fortgesetzt werden, während Feuerwehrkräfte sorgenvoll die Pegelstände der umliegenden Bäche und Flüsse im Auge behalten mussten. Das Aufräumen war auch in anderen betroffenen Gebieten, wie dem Oberen Feistritztal, dringend nötig.

Überflutungen und Verletzte in Ratten

Im Oberen Feistritztal, besonders in der Gemeinde Ratten im Bezirk Weiz, meldete Bürgermeister Thomas Heim besorgniserregende Schäden. Überflutete Keller, mitgerissene Autos und übertretene Bäche sorgten für Chaos. Ausgerechnet die Gebiete, die im Sommer 2020 bereits verwüstet worden waren, wurden abermals heimgesucht. Der Sturm sorgte auch für einen dramatischen Vorfall: Ein Traktorfahrer verletzte sich bei Mäharbeiten, als sein Fahrzeug in steilem Gelände abglitt. Der 32-Jährige stürzte mit seinem Traktor samt Ballenpresse rund 250 Meter einen Abhang hinunter, stoppt jedoch nach einer Überschlagbewegung in der Nähe eines Wasserbeckens.

Der Traktorfahrer konnte sich klammheimlich aus seiner misslichen Lage befreien und wurde anschließend zur Untersuchung ins LKH Graz eingeliefert. Feuerwehrleute waren bis in die Nacht im Einsatz, um weitere Gefahren abzuwenden und die Situation zu stabilisieren. Die Einsatzkräfte waren um gute Lösungen bemüht, damit die betroffenen Anwohner möglichst schnell wieder in ihren gewohnten Alltag zurückkehren können.

Aussichten und Vorwarnungen

Während die Aufräumarbeiten weitergehen, wird für Montag sommerliches Wetter vorhergesagt, allerdings ziehen ab dem Nachmittag wieder schwere Gewitter auf, besonders im nördlichen Landesteil. Experten warnen daher vor weiteren Muren und kleinräumigen Überflutungen. Das ist ein weiterer Hinweis, dass die Natur trotz der sommerlichen Temperaturen für einige Überraschungen sorgen kann. Wie Krone feststellt, bleibt die Lage angespannt und alle Anwohner sind aufgerufen, Vorsicht walten zu lassen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Wetterlage bald beruhigt und die Schadensbeseitigung schnellstmöglich vorangeht.