Arbeitslosenanstieg in der Steiermark: Über 43.000 ohne Job!

Murau, Österreich - Die Arbeitsmarktlage in der Steiermark ist auch im Mai 2025 angespannt, wie Krone.at berichtet. Aktuell sind 34.816 Personen beim AMS Steiermark arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg von 11,5 Prozent. Inklusive der 8.196 Schulungsteilnehmer sind insgesamt 43.012 Menschen ohne Beschäftigung, was ebenfalls einen Anstieg von 7,2 Prozent darstellt. Der Trend zeigt, dass die Arbeitslosenzahlen seit Jahresbeginn durchgehend zweistellig gestiegen sind.
Besonders stark betroffen sind die Bezirke Gleisdorf, Graz und Leibnitz. In Gleisdorf liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 799, das entspricht einem prozentualen Anstieg von 18,2 Prozent. Graz verzeichnet 18.659 Arbeitslose und einen Anstieg von 15,5 Prozent. Auch im Bezirk Leibnitz sieht die Situation mit 2.333 Arbeitslosen und 14,8 Prozent Steigerung nicht besser aus. Vergleichsweise weniger betroffen sind die Bezirke Judenburg und Leoben, die mit Rückgängen von 3,4 und 5,9 Prozent konfrontiert sind.
Schwierige Zeiten für die Arbeitssuchenden
Ein Blick in die Zahlen zeigt, dass die Arbeitslosigkeit im Produktionsbereich um 19,3 Prozent angestiegen ist. Besonders besorgniserregend ist die Situation der Lehrstellensuchenden: Im Mai haben 685 Personen nach einem Ausbildungsplatz gesorgt, was einem Anstieg von satten 40,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In einem Vergleich der Bundesländer muss zudem erwähnt werden, dass die Arbeitslosigkeit in der Steiermark nur von Oberösterreich und Salzburg übertroffen wird, wo sie um 19,2 respektive 13,7 Prozent gestiegen ist.
Die aktuelle Arbeitslosenquote in der Steiermark liegt laut Landesentwicklung Steiermark im April 2025 bei 6,6 Prozent, was einem Anstieg von 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Stellenandrangziffer zeigt mit 3,5 Arbeitssuchenden pro offener Stelle ebenfalls eine besorgniserregende Entwicklung. Im April 2024 waren es noch 2,5. Des Weiteren ist die Vakanzquote auf 2,0 Prozent gesunken, was einen Rückgang von 2,4 Prozent darstellt.
Status quo und Prognosen
Das Jahr 2024 war bereits von Herausforderungen geprägt, wie AMS feststellt. Durchschnittlich waren 35.646 Personen arbeitslos, was einem Anstieg von 12,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Arbeitslosigkeit lag monatlich zwischen 3.300 und 4.600 Personen höher als im Vorjahr. Prognosen für 2025 deuten darauf hin, dass die Arbeitslosigkeit um bis zu 5 Prozent oder 2.000 Personen steigen könnte, wodurch die Arbeitslosenquote voraussichtlich bei 6,3 Prozent liegen wird.
Ein besonders alarmierendes Signal ist der Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit um 15,8 Prozent auf 4.464 Personen. Auch Menschen mit maximalem Pflichtschulabschluss sind stark betroffen, mit einem Anstieg von 12,1 Prozent auf 15.438 Personen. Über 43 Prozent der arbeitslosen Kunden beim AMS Steiermark haben nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss. Diese Entwicklungen sind Teils ein Hinweis auf die Herausforderungen, die nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Gesellschaft insgesamt belasten.
Insgesamt zeigt sich also ein ernüchterndes Bild am Arbeitsmarkt in der Steiermark, das sowohl Chancen als auch große Herausforderungen für die Zukunft mit sich bringt.
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Ort | Murau, Österreich |
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