Unruhe im Salzkammergut: Spitalsversorgung unter Druck!

Unruhe im Salzkammergut: Spitalsversorgung unter Druck!
Bad Aussee, Österreich - Das Salzkammergut steht vor einer neuen Herausforderung in der Gesundheitsversorgung, die die Gemüter der Gemeindevertreter und der Bevölkerung ordentlich erhitzt. Wie die Krone berichtet, hat eine achtköpfige Kommission unter der Leitung von Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl den umstrittenen „Plan B“ für die Spitalsversorgung in der Region vorgestellt. Dies könnte weitreichende Konsequenzen für die Krankenhäuser in Stainach-Pürgg, Schladming, Bad Aussee und Rottenmann haben.
Der Bürgermeister von Grundlsee, Franz Steinegger, zeigt sich skeptisch gegenüber dem neuen Plan, den er als Ungerechtigkeit für die Region betrachtet. „Hier wird nicht genug auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse eingegangen“, so Steinegger, der täglich neue Informationen und Beratungen verfolgt. Dies trifft auf breite Zustimmung unter den Ortschefs, die in einer ersten Krisensitzung am Mittwochabend ihre Bedenken äußerten.
Forderung nach Gleichwertigkeit
Die Bürgermeister der Region sind sich einig, dass der „Plan B“ die Spitäler nicht als gleichwertige Partner ansieht. Thomas Schönauer, der Bürgermeister von Bad Aussee, kündigte an, die Meinung der Bevölkerung und der Krankenhausmitarbeiter einzuholen, um ein besseres Bild der Situation zu erhalten. Ein erstes Treffen zur weiteren Diskussion ist bereits für Freitag geplant, denn schließlich geht es um die Gesundheitsversorgung der Menschen vor Ort.
Die neuen Pläne sind Teil eines umfassenderen Ansatzes zur Verbesserung der Spitalsversorgung in der Steiermark. Die Landespolitik hat mit dem „Plan B“ eine Notwendigkeit für eine Umstrukturierung erkannt, die auch die Kosten, den Personalbedarf und den Umsetzungszeitraum berücksichtigen soll. Die Kleine Zeitung hebt hervor, dass der Gesundheitsausschuss unter der Obfrau Sandra Holasek (ÖVP) bereits am 17. Juni Experten zu dem Thema angehört hat, um eine solide Grundlage für die Entscheidungen zu schaffen.
Der gesundheitspolitische Rahmen
Ein wichtiger Bestandteil dieser Entwicklung ist der Steirische Strukturplan Gesundheit, der alle fünf Jahre aktualisiert wird, um der veränderten Versorgungslage Rechnung zu tragen. Der Regionale Strukturplan Gesundheit Steiermark 2025, Teil des langfristigen Plans bis 2035, umfasst ein breites Spektrum an Themen, darunter die ambulante Versorgung, Rehabilitation und sogar die Palliativversorgung. Dabei ist der Bedarf an modernen Lösungen klar erkennbar. Der Gesundheitsfonds Steiermark stellt sicher, dass auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung gewährleistet werden kann.
Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um zu klären, wie die Gesundheitsversorgung in der Region konkret aussehen wird. Die Bürgermeister haben sich fest vorgenommen, für die Interessen ihrer Gemeinden einzutreten. Denn es bleibt nichts anderes zu tun, als genau hinzusehen und die Stimme der Bevölkerung in den Mittelpunkt zu stellen. Im Salzkammergut, wo das Leben oft direkt mit der Natur verbunden ist, muss die Gesundheitsversorgung ein integraler Bestandteil der Lebensqualität sein.
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Ort | Bad Aussee, Österreich |
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