Gemischte Reaktionen auf den neuen Plan B für Spitäler im Ennstal

Das Gesundheitsprojekt "Plan B" für Bad Aussee und Umgebung wurde vorgestellt. Reaktionen sind gemischt. Erfahren Sie mehr.
Das Gesundheitsprojekt "Plan B" für Bad Aussee und Umgebung wurde vorgestellt. Reaktionen sind gemischt. Erfahren Sie mehr. (Symbolbild/ANAGAT)

Gemischte Reaktionen auf den neuen Plan B für Spitäler im Ennstal

Bad Aussee, Österreich - In der Steiermark sorgt der neue „Plan B“ für die Spitalsversorgung in Schladming, Bad Aussee und Rottenmann für gemischte Reaktionen. Nachdem die bestehende Landesregierung aus FPÖ und ÖVP das Projekt Leitspital in Stainach-Pürgg auf Eis gelegt hat, wurde das Alternativkonzept am Mittwoch in Graz präsentiert. Als Hauptziele werden die Ausweitung des Leistungsangebots am LKH Rottenmann sowie die Spezialisierung an den Standorten Bad Aussee und Schladming genannt. Zudem ist eine bundesländerübergreifende Kooperation mit Spitälern in Salzburg und Oberösterreich vorgesehen. MeinBezirk berichtet, dass die Reaktionen auf den „Plan B“ durchaus unterschiedlich sind.

Bürgerinitiativen und Oppositionsparteien sind bei der Beurteilung des Plans ganz verschiedener Meinung. Die Bürgerinitiative BISS sieht in dem neuen Konzept einen bedeutenden Fortschritt für die genannten Standorte. Im Gegensatz dazu äußert die SPÖ erhebliche Bedenken und spricht von einer Verschlechterung der Gesundheitsversorgung, insbesondere in Bezug auf die Schließung des LKH Aussee, die als problematisch angesehen wird. Auch die Grünen fordern mehr Klarheit in den Bereichen Personalbedarf, Investitionskosten, Zeitplan und Leistungsspektrum.

Politische Stellungnahmen zu „Plan B“

Die Neos äußern ebenfalls Bedenken und warnen vor längeren Wegen für werdende Mütter infolge der geplanten Schließung der Geburtenstation in Schladming. Für die Neos ist der „Plan B“ nicht mehr als ein unzureichender Versuch, der nicht zur echten Verbesserung der Gesundheitsversorgung beiträgt. Klubobmann Marco Triller von der FPÖ wird in diesem Zusammenhang ebenfalls an der Diskussion teilnehmen.

Die Vorstellung des „Plan B“ fand zunächst am 17. Juni 2025 im Gesundheitsausschuss statt, und die öffentliche Präsentation schloss sich am darauffolgenden Tag an. Landesrat Karlheinz Kornhäusl von der ÖVP hat bereits die Mitglieder der Landesregierung in Kenntnis gesetzt, während die genauen Details des Plans, der einer umfassenden Überprüfung unterzogen wird, noch Anfang 2026 erwartet werden. Kleine Zeitung hat die zeitlichen Abläufe und die politische Einordnung des Plans detailliert dargestellt.

Ein langfristiger Ausblick

Der „Plan B“ ist Teil des Steirischen Strukturplans Gesundheit, der alle fünf Jahre auf Basis des österreichischen Strukturplans Gesundheit aktualisiert wird. Der aktuelle Regionale Strukturplan Gesundheit Steiermark 2025 legt die Schritte fest, die bis Ende 2025 umgesetzt werden sollen. Dabei wird nicht nur auf die akutstationäre Versorgung eingegangen, sondern auch auf ambulante Angebote, Rehabilitation und alternative Versorgungsformen. Gesundheitsfonds Steiermark führt aus, dass die Strategie auch für die Zukunft weitere Entwicklungen wie die Schaffung von Krankenhaus-Verbünden und die flächendeckende Behandlung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie vorsieht.

Es bleibt spannend, wie sich der „Plan B“ weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen er auf die Gesundheitsversorgung in der Region haben wird. In den kommenden Monaten darf man auf die politischen Auseinandersetzungen und die öffentliche Wahrnehmung des Plans gespannt sein.

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OrtBad Aussee, Österreich
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