Stadtbücherei Gmunden: Lesung über den sensiblen Umgang mit dem Tod

Gmunden, Österreich - In der Stadtbücherei Gmunden dreht sich alles um einen tiefgründigen und doch berührenden Stoff: Am Mittwoch, den 11. Juni, lädt die Bibliothek zu einer Lesung mit der Wiener Autorin Katharina Feist-Merhaut ein. Aus ihrem Debütroman „Sterben üben“, der erst im März 2025 veröffentlicht wurde, wird die Autorin Passagen lesen und dabei Einblicke in ihre eigene Auseinandersetzung mit dem Thema Tod geben. Die Lesung verspricht nicht nur literarische Unterhaltung, sondern auch einen Raum für Reflexion über ein oft tabuisiertes Thema.
Katharina Feist-Merhaut hat den Roman über einen Zeitraum von sieben Jahren erarbeitet. Ihre Erfahrungen, insbesondere die Begleitung ihrer Großmutter in deren letzten Lebensjahren, flossen direkt in den Text ein. Der Roman besteht aus vier kurzen Kapiteln, die durch wörtliche Zitate der Großmutter ergänzt werden. Wie die Autorin selbst erklärt, geht es in dem Buch nicht nur um die Beschreibung des Sterbens, sondern um die gesamte Palette an Emotionen und Erlebnissen, die in dieser schweren Zeit aufkommen können. Dabei kommt das Buch ohne Angst und mit einem behutsamen Zugang aus.
Ein offenes Gespräch über den Tod
Nach der Lesung wird die Autorin mit der Moderatorin Melanie Jungwirth von salzi.tv ins Gespräch kommen. Das Publikum hat die Möglichkeit, Fragen zu stellen und eigene Gedanken zu teilen, was das Ganze zu einer abwechslungsreichen und interaktiven Erfahrung macht. All dies geschieht im gemütlichen Rahmen der Stadtbücherei, die mit kleinen Snacks und Getränken aufwartet. Der Eintritt erfolgt gegen freiwillige Spenden, eine gute Gelegenheit, die wertvolle Kulturarbeit in Gmunden zu unterstützen.
„Sterben üben“ wird als lebensfrohes und kraftvolles Werk beschrieben, das existenzielle Fragen aufwirft, ohne dabei emotional zu erdrücken. Es verbindet persönliche Erfahrungen mit einer allgemeinen Auseinandersetzung über den Tod. Dies zeigt sich auch in der klaren Struktur des Buches, das eine Mischung aus Aufzeichnungen, Listen und eigenen Überlegungen enthält.Omvs macht zudem auf die thematischen Schwerpunkte aufmerksam, wie beispielsweise die gesundheitlichen Verschlechterungen und Bedürfnisse der alten Menschen sowie die Fürsorge innerhalb der Familie.
Ein breiterer Kontext
Diskussionen über Tod und Sterben sind keine Seltenheit mehr—sie haben in der Literatur und im Alltag einen festen Platz eingenommen. So beleuchtet die Webseite Familie und Tod die Vielfalt und Individualität des Umgangs mit Trauer und Verlust. Jeder Mensch geht mit diesen Themen anders um, und trotz aller literarischen Auseinandersetzungen gibt es viele neue Aspekte zu entdecken.
Die Leser sind eingeladen, ihre eigenen Sichtweisen und Empfehlungen einzubringen. Eine solche Einladung könnte zu fruchtbaren Gesprächen führen, die weit über die Lesung hinausreichen. Alles in allem wird die Veranstaltung in Gmunden ein tolles Ereignis sein, das die Grenzen zwischen literarischem Schaffen und persönlichem Austausch aufhebt, genau das, was man in einer Kleinstadt braucht!
Für alle Interessierten: Eine Platzreservierung ist unter der Telefonnummer 07612 794430 möglich!
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Ort | Gmunden, Österreich |
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