Zukunft der Pflege im Salzkammergut: Alarmierende Zahlen und Lösungen!

Gmunden, Österreich - Die Herausforderungen der demografischen Veränderungen im Bezirk Gmunden stehen weit oben auf der politischen Agenda. Bei der kürzlich veranstalteten Sozialklausur der OÖVP Salzkammergut in Gmunden, initiiert von Bürgermeister und Landtagsabgeordnetem Rudolf Raffelsberger, wurden die Weichen für eine zukunftsorientierte Pflege gestellt. Bis zum Jahr 2040 wird jede vierte Person im Bezirk über 65 Jahre alt sein, was den Druck auf das bestehende Pflegesystem erhöht. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg von Hochaltrigen, also Menschen über 80 Jahre. Diese Zahl könnte laut Prognosen um beeindruckende 67 % steigen, womit der Pflegebedarf in der Region rasant anwächst.MeinBezirk berichtet, dass die Pflegewahrscheinlichkeit ab 80 Jahren bei rund 75 % liegt.
Ein zentrales Thema der Klausur war die Entwicklung neuer, innovativer Betreuungsformen. Landesrat Christian Dörfel hob hervor, dass Oberösterreich im Bundesländervergleich einen hohen Anteil an stationärer Pflege hat. Ohne Gegenmaßnahmen wären bis 2040 rechnerisch 70 neue Heime nötig, was angesichts eines jährlichen Volumens von 127,7 Millionen Euro für den Sozialhilfeverband Gmunden unausweichlich scheint. Davon entfallen 38 Millionen Euro allein auf die Heime, wobei der Großteil für Personal verwendet wird. Die sozialen Herausforderungen wachsen, und es sind mehr kreative Lösungen gefragt.
Zukunftssichere Pflegekonzepte
Die demografische Entwicklung betrifft jedoch nicht nur den Bezirk Gmunden. Insgesamt wird eine Steigerung der betreuungs- und pflegebedürftigen Menschen ab 60 Jahren von 62.650 im Jahr 2023 auf 92.100 bis 2040 prognostiziert, was eine Steigerung von 47 % bedeutet. Besonders der Bezirk Urfahr-Umgebung wird mit einem Anstieg von rund 70 % konfrontiert sein. Daher hat das Land Oberösterreich die Pflege- und BetreuungsManagement GmbH gegründet, um neue Wege im Pflege-Management zu beschreiten. Anna Ferihumer wird als Geschäftsführerin die Verantwortung übernehmen, um eine Entlastung für die 15 Sozialhilfeverbände zu schaffen und Personal zu rekrutieren. Es muss dringend daran gearbeitet werden, die Attraktivität der Pflegeberufe zu steigern, denn bis 2040 werden etwa 3.500 neue Mitarbeiter in Pflegeheimen benötigt.DieOberösterreicherin hebt hervor, dass innovative Wohnformen und betriebliche Tagesbetreuung für Senioren bereits diskutiert werden, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.
Diese Entwicklungen sind nicht nur für die Pflegebedürftigen von Bedeutung. Sie haben auch Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft, da die demografische Veränderung viele Facetten des Lebens beeinflusst. Das österreichische Pflegesystem ist steuerfinanziert und im Jahr 2022 flossen etwa 1,7 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in die Langzeitpflege. Laut dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) wird ein Anstieg der Ausgaben für die Langzeitpflege in der Zukunft erwartet. Dabei sollten wir nicht aus den Augen verlieren, dass das Wohlbefinden der Menschen mit Pflegebedarf im Vordergrund steht, während gleichzeitig die finanziellen Aspekte betrachtet werden müssen. Österreich liegt im internationalen Vergleich der Pflegeausgaben im Hintertreffen, was die Dringlichkeit der Reformen unterstreicht.Diakonie zeigt die hohe Bedeutung dieser Fragen auf.
Die Ergebnisse der Sozialklausur werden in ein Arbeitspapier einfließen, das politische Schritte zur Verbesserung der Pflege in der Region fokussiert. Das Ziel der OÖVP Salzkammergut ist es, das Altern solidarisch, nachhaltig und zukunftssicher zu gestalten. Ein gutes Händchen bei diesen Themen ist gefragt, wird man doch in naher Zukunft mit deutlich steigenden Anforderungen und gleichzeitig sinkender Verfügbarkeit von Fachkräften konfrontiert.
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Ort | Gmunden, Österreich |
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