Alarmstimmung im Bezirk Braunau: Tierschutz und Seuchengefahr steigen!

Aktuelle Herausforderungen im Tierschutz in Braunau am Inn: steigende Anzeigen, personelle Engpässe und Seuchenprävention.
Aktuelle Herausforderungen im Tierschutz in Braunau am Inn: steigende Anzeigen, personelle Engpässe und Seuchenprävention. (Symbolbild/ANA)

Braunau am Inn, Österreich - Im Bezirk Braunau gibt es derzeit viel Bewegung in der Tierschutz- und Veterinärlandschaft. **Herausforderungen nehmen zu**, wie der Amtstierarzt Andreas Hilpold gerade berichtet hat. Vor allem die steigende Anzahl an Anzeigen und der personelle Mangel bei Tierärzten lassen die Lage angespannt erscheinen. Im Vorjahr wurden über 40 Anzeigen wegen Tierschutzverstößen erstattet, darunter auch illegale Schlachtungen. Besonders besorgniserregend war ein Fall in Eggelsberg, der in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit geriet.

**Doch nicht alle landwirtschaftlichen Betriebe stehen in der Kritik.** Hilpold betont, dass der Großteil eine gute Tierhaltung praktiziert. Der Tierschutz ist dennoch ein heißes Eisen, und Hinweise auf Verstöße werden dringend gebraucht. Der Personalmangel, besonders in der Fleischbeschau, stellt ein zusätzliches Problem dar. Immer mehr Absolventen der Veterinärmedizin entscheiden sich dazu, andere Berufsfelder zu wählen, weil die Arbeitsbedingungen oft unzureichend sind.

Maul- und Klauenseuche: Eine latente Bedrohung

Ein weiteres Thema, das die Tierärzte vor große Herausforderungen stellt, ist die **Maul- und Klauenseuche (MKS)**. Diese Krankheit ist Anfang 2023 in Europa aufgetaucht und hat auch in den Nachbarländern Ungarn und Slowakei ihre Spuren hinterlassen. In Österreich sind die Alarmglocken läuten zu hören, vor allem nach den Fällen, die bereits in den Nachbarländern festgestellt wurden. Um einem möglichen Ausbruch vorzubeugen, hat die heimische Landwirtschaft Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und Betroffene sollen auffällige Tiere sofort melden, wie aus den Berichten von *apa.at* hervorgeht.

Obwohl im Bezirk Braunau bislang keine Verdachtsfälle gemeldet wurden, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, denn ein Ausbruch könnte erhebliche wirtschaftliche Schäden nach sich ziehen. Hilpold betont, dass eine effektive Seuchenprävention überlebenswichtig ist, insbesondere wenn man die schwerwiegenden Folgen bedenkt, die der Virus auf die Tierbestände haben kann.

Wirtschaftliche Auswirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Wie ernst die Lage ist, weiß man auch aus anderen Regionen: In Brandenburg beispielsweise starben Anfang 2023 drei Tiere einer Wasserbüffelherde, bevor das Virus nachgewiesen werden konnte. Bei den Symptomen handelt es sich um Blasen an Maul, Klauen und Euter, die durch hohes Fieber und Leistungseinbußen begleitet werden. Besonders alarmierend ist die hohe Mortalität in Jungtieren, die über 20% betragen kann. Auch darauf macht *tirol.lko.at* aufmerksam: Die Bedeutung der Biosicherheitsmaßnahmen ist nicht zu unterschätzen.

Um die Sicherheit zu gewährleisten, müssen Landwirte und Betreiber von Transportmitteln strenge Hygieneregeln einhalten und Risikoabschätzungen vornehmen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. In Österreich wurden während des MKS-Ausbruchs Sperrzonen eingerichtet, die kürzlich wieder aufgehoben wurden, jedoch bleibt die Wachsamkeit aufrecht. Insbesondere der Import von Tieren und tierischen Produkten aus den betroffenen Gebieten ist streng reguliert und bleibt bis auf weiteres in Kraft.

Der Bezirk Braunau ist gegenwärtig von Seuchen wie der Afrikanischen Schweinepest und der Vogelgrippe verschont. Dennoch wird erwartet, dass die Blauzungenkrankheit im kommenden Jahr erneut auftreten könnte, weshalb viele Betriebe vorsorglich geimpft werden. Ein Umstand, der die Tierärzte auch weiterhin stark fordern wird.

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Ort Braunau am Inn, Österreich
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