Ein barockes Märchen: Regisseurin aus Braunau dreht Buhle am Schloss!

Regisseurin Marlena Marie Grübl dreht in Braunau am Inn den Kurzfilm „Buhle“, eine Neuinterpretation von Hofmannsthals „Jedermann“.
Regisseurin Marlena Marie Grübl dreht in Braunau am Inn den Kurzfilm „Buhle“, eine Neuinterpretation von Hofmannsthals „Jedermann“. (Symbolbild/ANA)

Braunau am Inn, Österreich - In Kirchdorf am Inn geht es derzeit rund: Das barocke Anwesen Schloss Katzenberg verwandelt sich in die Kulisse für den Kurzfilm „Buhle“, eine Neuinterpretation von Hugo von Hofmannsthals Meisterwerk „Jedermann“. Der innovative Dreh wird von der talentierten Regisseurin Marlena Marie Grübl geleitet, die mit ihren Wurzeln in Braunau fest im heimischen Filmgeschäft verwurzelt ist. Ihr Ziel ist es, die Geschichte der Buhlschaft ins Zentrum zu rücken, eine Figur, die seit über einem Jahrhundert die Zuschauer am Salzburger Domplatz begeistert.

„Jedermann“ ist mehr als nur ein Theaterstück; es gehört zu den bedeutendsten Bühnenwerken im deutschsprachigen Raum und ist fester Bestandteil der Salzburger Festspiele, die bereits 1920 ins Leben gerufen wurden. Diese Festspiele gelten als das wichtigste Festival für Oper, Schauspiel und Konzert und wurden ursprünglich als ein Projekt zur Versöhnung der Völker nach dem Ersten Weltkrieg gegründet. Der erste Aufruf zu den Festspielen hob den Frieden und den Glauben an Europa hervor, ganz im Sinne von Max Reinhardt, der die Idee eines kulturellen Zusammenschlusses in Salzburg vorantrieb. salzburgerfestspiele.at berichtet, dass die Ursprünge der Festspiele in den ersten Opernaufführungen in Salzburg zurückreichen und die Festspiele rasch zu einer Weltattraktion wurden.

Der Film „Buhle“ und seine Inspiration

Die Dreharbeiten sind nicht nur ein kreatives Unterfangen, sondern auch ein strategischer Pitch, um Produzenten für die Filmidee zu gewinnen. „Buhle“ spielt um 1900 und beleuchtet die tragische Geschichte einer jungen Frau, die von ihrer Familie verstoßen wird, sowie ihre feurige Liebschaft mit einem Lebemann und die Herausforderungen eines blockierten Schriftstellers. So will Grübl nicht nur die Ursprünge der Buhlschaft enthüllen, sondern auch ihre wahre Identität ins Licht rücken. Über das Stück „Jedermann“ sagte Hofmannsthal treffend: „Was wir besitzen sollten, das besitzt uns, und was das Mittel aller Mittel ist, das Geld, wird uns in dämonischer Verkehrtheit zum Zweck der Zwecke.“ buecher.de berichtet, dass die Charaktere in diesem modernen Mysterienspiel durch ihre Verstrickungen und inneren Konflikte überzeugen.

Grübl spricht von ihrem ersten Erlebnis mit „Jedermann“ im Alter von 13 Jahren, als sie von der Darbietung der Buhlschaft durch Brigitte Hobmeier beeindruckt war. Diese persönliche Verbindung zu dem Stück und den Figuren spiegelt sich in ihrer Arbeit wider. Neben ihren Engagements in Produktionen wie „Soko Linz“, „Schnell ermittelt“ und „Hundswut“ studiert sie an der Fachhochschule Salzburg und verknüpft ihre Masterarbeit in Regie und Drehbuch mit der Realisierung von „Buhle“.

Mit einem Ensemble aus talentierten österreichischen und deutschen Schauspielern bringt Grübl frischen Wind in die Klassiker-Literatur, und die Vorfreude auf das Ergebnis der Dreharbeiten wächst von Tag zu Tag. Um den Kurzfilm letztendlich in einen Kinofilm umzuwandeln, bedarf es jedoch noch der Unterstützung durch Produzenten, sodass die Vision von „Buhle“ bald auf der großen Leinwand erstrahlen kann. Die Begeisterung für Kino und Theater in Österreich zeigt sich einmal mehr in diesen kreativen Vorhaben.

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Ort Braunau am Inn, Österreich
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