Alarmierende TFA-Belastung in Brot und Nudeln: Gesundheit in Gefahr!

Oberösterreich, Österreich - Die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung von AK Oberösterreich und GLOBAL 2000 zeigen erschreckende Befunde: In einer Analyse von 48 Getreide-Erzeugnissen, darunter Brot, Nudeln und Frühstücksflocken, wurden alle getesteten Produkte mit der Chemikalie TFA (Trifluoracetat) belastet. Die Werte variieren stark, von 13 Mikrogramm pro Kilo bei biologischem Roggen bis zu alarmierenden 420 Mikrogramm in konventionellen Butterkeksen. Diese Werte sind nicht nur bedenklich hoch, sondern auch hundert- bis tausendfach höher als in Regen-, Grund- und Trinkwasser. [Heute] berichtet, dass konventionelle Produkte etwa dreimal so stark betroffen sind wie biologische Varianten.
TFA ist ein extrem stabiles Endprodukt, das beim Abbau von Pestiziden und fluorierten Gasen produziert wird. Diese Chemikalie reichert sich nicht nur in Wasserressourcen, sondern auch in lebenden Organismen an. Die Europäische Chemikalienagentur plant eine Einstufung von TFA als reproduktionstoxisch, da es Hinweise darauf gibt, dass TFA sowohl das Kind im Mutterleib schädigen als auch die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Laut niederländischen Gesundheitsbehörden wird die tolerierbare tägliche Dosis von TFA sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern überschritten.
Bedenken um Lebensmittelqualität
Besonders alarmierend ist der Umstand, dass sich die TFA-Belastung in Getreideprodukten im Vergleich zu einer Untersuchung vor fast einem Jahrzehnt verdreifacht hat. Alle 24 getesteten Bio-Produkte wiesen TFA-Werte über 10 Mikrogramm auf, auch in solchen, die aus angeblich unbehandelten Flächen stammen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, fordern AK Oberösterreich und GLOBAL 2000 einen sicheren toxikologischen Grenzwert für Lebensmittel sowie ein Verbot von Pestiziden, die TFA freisetzen.
Doch nicht nur Getreide-Produkte sind betroffen. Eine Studie von PAN Europe hat einen dramatischen Anstieg der TFA-Werte in europäischen Weinen festgestellt. In jüngeren Weinen liegt der Mittelwert bei 110 Mikrogramm pro Liter, und die Spitzenwerte erreichen sogar 320 Mikrogramm. Diese Werte sind rund 100 Mal höher als frühere Messungen in Oberflächengewässern und Trinkwasser. Es ist festzustellen, dass 94 % der konventionell erzeugten Weine Pestizidrückstände aufwiesen, während 80 % der untersuchten Bioweine zwar frei von Pestiziden waren, aber dennoch TFA enthielten. [PAN Germany] hebt hervor, dass die Risiken durch die Aufnahme von TFA über die Nahrung möglicherweise höher sind als bisher angenommen.
Dringender Handlungsbedarf
Die alarmierenden Ergebnisse werfen einen Schatten auf die Qualität unserer Lebensmittel und die Gesundheit der Konsument:innen. Die österreichische Bundesregierung ist nun gefordert, entschlossen zu handeln. Helmut Burtscher-Schaden von GLOBAL 2000 bezeichnet die Ergebnisse als „alarmierend“. Die Notwendigkeit eines Grenzwerts für TFA in Österreich wird angesichts dieser Entwicklungen immer drängender. Die Unterstützung für ein geplantes EU-weites Verbot von PFAS-pesiziden ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Wie lange müssen wir noch hinnehmen, dass solche Chemikalien in unseren Lebensmitteln vorkommen? Die Zeit drängt, und der Schutz unserer Gesundheit muss an erster Stelle stehen.
Details | |
---|---|
Ort | Oberösterreich, Österreich |
Quellen |