Freundschaft über Grenzen: Wessobrunn und Desselbrunn im Austausch!

Desselbrunn und Wessobrunn vertiefen ihre Freundschaft durch gemeinsame Veranstaltungen, wie den traditionellen Leonhardiritt.
Desselbrunn und Wessobrunn vertiefen ihre Freundschaft durch gemeinsame Veranstaltungen, wie den traditionellen Leonhardiritt. (Symbolbild/ANA)

Desselbrunn, Österreich - In den letzten Jahren haben die Gemeinden Desselbrunn in Oberösterreich und Wessobrunn in Oberbayern eine freudige Verbindung geknüpft. Details dieser besonderen Freundschaft entnimmt man den Berichten, dass vor rund zwei Jahren die ersten Kontakte über die Vereinigung „Wessofontanum“ hergestellt wurden. Beide Orte vereinen nicht nur kulturelle Gemeinsamkeiten, sondern teilen auch den Brauch des Leonhardiritts, der in Desselbrunn ein wichtiges Ereignis darstellt.

Beim letzten Leonhardiritt, der am 10. November 2024 gefeiert wurde, versammelten sich zahlreiche Gläubige und Pferdefreunde, um diese Tradition zu zelebrieren. Die Veranstaltung, die als Wallfahrt zu Pferd und zu Fuß stattfand, konnte mit der Teilnahme von 92 Pferden und deren Reiterinnen und Reitern auftrumpfen. Besonders in Erinnerung bleibt die Festmesse auf der Leonhardi-Wiese, zelebriert von P. Severin Großerohde vom Stift Lambach. Auch die Pastoralassistentin Margareta Gschwandtner, die den Festpredigt aus dem Sattel hielt, gab einen lebhaften Einblick in das Wirken des Hl. Leonhard.

Besondere Erlebnisse und zukünftige Partnerschaft

Ein Zeichen der bereits gefestigten Freundschaft war das Zusammentreffen der Bürgermeister beider Gemeinden: Michael Hochleitner aus Desselbrunn und Georg Guggemos aus Wessobrunn. Im Jahr 2023 begegneten sie sich beim Leonhardiritt in Forst. Der Sommer 2024 brachte eine neunköpfige Delegation aus Wessobrunn nach Desselbrunn, die an einem Klavierkonzert in der alten Dorfkirche Sankt Leonhard teilnahm. Diese Veranstaltungen fördern nicht nur den kulturellen Austausch, sondern stärken auch die Freundschaft zwischen den Bürgern.

Kürzlich besuchten 50 Desselbrunner Wessobrunn, wo sie im Landgasthof „Eibenwald“ einkehrten. Bürgermeisters Guggemos nutzte die Gelegenheit, um den Gästen die Gemeinde näherzubringen. Ein Höhepunkt war die Klosterführung, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Einblicke in die Geschichte des ehemaligen Benediktinerklosters gewährte. Guggemos äußerte außerdem den Wunsch, die freundschaftlichen Beziehungen weiter auszubauen und in eine offizielle Partnerschaft zu vertiefen.

Ein Blick auf Desselbrunn

Desselbrunn, im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel gelegen, hat eine lange Geschichte. Erstmals 1185 urkundlich erwähnt, fusionierte die Gemeinde 1875 mit Windern. Der aktuelle Bürgermeister, Michael Hochleitner, hat das Amt seit 2021 inne. Laut den letzten Erhebungen hat Desselbrunn derzeit 1951 Einwohner. Die idyllische Lage zwischen den Flüssen Ager, Aurach und Traun macht Desselbrunn umso attraktiver.

Der Leonhardiritt ist nicht nur ein Feiertag, sondern auch ein Symbol für die innige Verbindung zwischen Mensch, Tier und Natur. Besonders niedlich sind die Kinder, die mit ihren Leonhardibuschen aus Laubzweigen eine Besonderheit dieser Wallfahrt darstellen. Trotz eines Zwischenfalls bei der Prozession, bei dem eine Kutsche umstürzte, kann die Pastoralassistentin versichern, dass die Schutzengel in Desselbrunn aktiv waren und Schlimmeres verhüteten.

Die positive Entwicklung der Beziehungen zwischen Desselbrunn und Wessobrunn lässt auf eine blühende Zukunft hoffen, in der man sich nicht nur als Partnerstädte versteht, sondern als enge Freunde.

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Ort Desselbrunn, Österreich
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