Schwäbisch Gmünd sichert Kitas: Stadt übernimmt Trägerschaft und erweitert Plätze!

Schwäbisch Gmünd übernimmt Kindergärten von Kirchen, um frühkindliche Bildung bis 2026 zu sichern und auszubauen.
Schwäbisch Gmünd übernimmt Kindergärten von Kirchen, um frühkindliche Bildung bis 2026 zu sichern und auszubauen. (Symbolbild/ANAGAT)

Schwäbisch Gmünd sichert Kitas: Stadt übernimmt Trägerschaft und erweitert Plätze!

Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Die Stadt Schwäbisch Gmünd hat einen bedeutenden Schritt in der frühkindlichen Bildung gemacht. Wie die Gmünder Tagespost berichtet, wird die Stadt ab 2025 mehrere Kindergärten von kirchlichen Trägern übernehmen. Der Grund für diesen Wechsel sind die finanziellen Schwierigkeiten, mit denen die katholische und evangelische Kirche derzeit zu kämpfen hat. Die kirchlichen Institutionen können ihr Engagement in der gewohnten Form nicht mehr fortsetzen.

Im Rahmen eines beschlossenen Plans hat der Gemeinderat von Schwäbisch Gmünd einige Änderungen beschlossen, die sowohl die Kapazität als auch die Trägerschaft der Einrichtungen betreffen. So wird der Kindergarten „Brücke“ um zehn Plätze erweitert, um der hohen Nachfrage in der Weststadt gerecht zu werden. Die Stadt übernimmt hier die Trägerschaft von der Evangelischen Kirche. Zukünftig können in diesem Kindergarten insgesamt 65 Kinder betreut werden, davon sind 10 Plätze für Kinder unter drei Jahren vorgesehen.

Veränderungen in der Kita-Landschaft

Bei der Kindertagesstätte Gemeindehausstraße wurde die Wiedereröffnung beschlossen, wobei die Stadt die Investitionskosten übernimmt. Hier wird Platz für 47 Kinder in zwei Gruppen geschaffen. Auch das Vinzenz von Paul Kinder- und Familienzentrum wird ab Januar 2026 in städtische Trägerschaft übergehen, wobei es sich um eine Immobilie mit einem erheblichen Sanierungsbedarf handelt. Geplant ist zudem der Umzug des Kinder- und Familienzentrums St. Koloman in neue Räume bis Ende 2025, für den bereits ein Systembau genehmigt wurde. In diesem Zusammenhang trägt die Stadt 100% der Investitions- und Betriebskosten.

Positiv hervorzuheben ist, dass keine personellen Veränderungen geplant sind. Die vertrauten Betreuer:innen sollen den Kindern weiterhin zur Verfügung stehen, sofern diese den Arbeitgeberwechsel akzeptieren. Auch die Ausrichtung der pädagogischen Arbeit bleibt unverändert, was für viele Eltern eine wichtige Sicherheit darstellt.

Die Stadt hat somit nicht nur den Bedarf an Betreuungsplätzen erkannt, sondern auch gleichzeitig die Qualität der frühkindlichen Bildung im Visier. Diese Förderung ist nicht nur eine lokale Angelegenheit. Wie die NAG hervorhebt, plant Schwäbisch Gmünd für die kommende Periode 2025/26 weitere Neuerungen. Ein wichtiger Termin steht am 14. Mai an, wenn der Ausschuss für Bildung, Gesundheit und Soziales über die Bedarfsplanung für die Kita-Betreuung beraten wird.

Der Weg in die Zukunft der Bildung

Im Kern der angestrebten Projekte steht die Schaffung qualitativ hochwertiger Betreuungs- und Bildungsangebote. Ein Neubau des Kinderhauses Kunterbunt ist bis Ende 2025 oder Anfang 2026 geplant, um Kindern mit sozial-emotionalem Unterstützungsbedarf gerecht zu werden. Auch der Kindergarten Schirenhof wird eine neue, zweigruppige Einrichtung eröffnen, die 44 Plätze für Kinder ab zwei Jahren bietet.

Zusätzlich wird das Kinder- und Familienzentrum Vinzenz von Paul, ab 2025 unter städtischer Regie, seine Kapazitäten anpassen. Die Ausrichtung der pädagogischen Arbeit berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse sowie Interessen der Kinder und zielt darauf ab, selbstbestimmte und eigenverantwortliche Persönlichkeiten zu fördern.

Ein Blick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen zeigt, dass Kindertageseinrichtungen ein wesentlicher Bestandteil der Kinder- und Jugendhilfe sind. Wie die bpb erläutert, haben Kindergärten einen eigenständigen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag, der in den letzten Jahrzehnten zunehmend in den Fokus gerückt ist. Insbesondere seit der Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Platz in einer Tageseinrichtung ab dem ersten Lebensjahr ist das Thema frühkindliche Bildung gewachsen.

Durch die Zusammenführung der Trägerschaften und die geplanten Neubauten und Erweiterungen positioniert sich Schwäbisch Gmünd also nicht nur als Vorreiter in der Region, sondern verfolgt auch das Ziel einer hochwertigen frühkindlichen Bildung, die Familie entlastet und den Kindern beste Entwicklungschancen bietet. Eine klare Ansage, dass hier an der Zukunft gearbeitet wird!

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OrtSchwäbisch Gmünd, Deutschland
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