Bosch reduziert Stellenabbau in Schwäbisch Gmünd – Hoffnung für die Region!

Bosch reduziert Stellenabbau in Schwäbisch Gmünd – Hoffnung für die Region!
Schwäbisch Gmünd, Deutschland - In Schwäbisch Gmünd kam es in den letzten Tagen zu ernsten Nachrichten über den Stellenabbau bei Bosch. Wie die Gmünder Tagespost berichtet, war ursprünglich eine Reduzierung von 3500 auf 1550 Arbeitsplätze geplant. Nach intensiven Verhandlungen wurde die Zahl der abzubauenden Stellen auf 1700 bis zum Jahr 2030 korrigiert. Nach diesen Gesprächen wurde auch eine Standortgarantie für Schwäbisch Gmünd bis 2030 vereinbart. Aktuell sind noch rund 3450 Mitarbeiter in den drei Werken beschäftigt.
Bosch begründet diesen Schritt mit den steigenden Kosten und dem enormen Wettbewerbsdruck. Zudem plant das Unternehmen, Teile der Produktion nach Maklár in Ungarn zu verlagern, wo das Werk zum Leitstandort für die Herstellung von Nutzfahrzeuglenkungen aufsteigen soll. Einige Funktionen werden darüber hinaus nach Abstatt ausgelagert. Ziel dieser Maßnahmen ist es, den Standort Schwäbisch Gmünd wieder in die Gewinnzone zu führen.
Schwarzer Freitag für die Region
Ein weiteres Unternehmen, das von der aktuellen Welle des Stellenabbaus betroffen ist, ist Schleich. Wie die Schwäbische Post berichtet, verlagert Schleich seinen Sitz sowie einen Großteil der Arbeitsplätze nach München, wodurch 160 Stellen verloren gehen. Auch die Weleda AG hat im Frühjahr 2024 den Abbau von 72 Stellen abgeschlossen, eröffnet jedoch ein neues Logistikzentrum im Industriegebiet Gügling. Diese Nachrichten kommen zu einem Zeitpunkt, an dem es in der Region schon viele Unsicherheiten gibt.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen sind nicht nur auf Bosch und Schleich beschränkt. Zahlreiche Unternehmen, darunter Varta und TDK, haben weltweit Stellenabbau angekündigt. Wie die ZDF berichtet, gibt es in der deutschen Industrie seit 2023 eine alarmierende Anzahl von 70.000 gestrichenen Arbeitsplätzen. Unternehmen wie Audi und Siemens erwägen ebenfalls, ihre Belegschaft zu reduzieren, und die Prognosen für den Arbeitsmarkt bleiben besorgniserregend.
Soziale Verantwortung im Blick
Um den sozialen Folgen des Stellenabbaus entgegenzuwirken, hat Bosch Maßnahmen zur sozialen Verträglichkeit angekündigt. So wird ein Teil der Belegschaft bis Ende 2028 von betriebsbedingten Kündigungen ausgeschlossen. Zudem sollen eine Transfergesellschaft gegründet und ein Freiwilligenprogramm eingeführt werden. Diese Ansätze sollen den Mitarbeitern ermöglichen, einen sanften Übergang in die nächste berufliche Phase zu gestalten.
Die Verhandlungen zwischen der IG Metall, dem Betriebsrat und der Bosch-Führung begannen bereits im Februar. Da man nach über 20 Verhandlungsrunden keine Einigung erzielen konnte, wurde eine Einigungsstelle eingerichtet, um die Gespräche zu moderieren. In dieser kritischen Phase ist es wichtiger denn je, dass die betroffenen Arbeitnehmer und ihre Familien die richtigen Informationen und Unterstützung erhalten und sich auf die kommenden Veränderungen einstellen können.
Die kommenden Jahre werden entscheidend sein. Die Situation bei Bosch und in der Region steht exemplarisch für die Herausforderungen, denen sich die Industrie im gesamten Land gegenübersieht. Wie sich die Arbeitsmarktlage entwickelt, bleibt abzuwarten, doch die Zeichen deuten auf eine Zeitenwende, die mit zahlreichen Unsicherheiten verbunden ist.
Details | |
---|---|
Ort | Schwäbisch Gmünd, Deutschland |
Quellen |