Bosch in Schwäbisch Gmünd: 150 Jobs gerettet, aber 1.700 fallen weg!

Bosch in Schwäbisch Gmünd: 150 Jobs gerettet, aber 1.700 fallen weg!
Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Die Zukunft des Bosch-Standorts in Schwäbisch Gmünd steht auf der Kippe, doch es gibt Lichtblicke für die Belegschaft. Mit einer Einigung zwischen dem Betriebsrat und der Unternehmensleitung wurde der geplante Stellenabbau deutlich modifiziert. Während ursprünglich 1.900 Stellen bis 2030 wegfallen sollten, wurde die Zahl nun auf 1.750 reduziert. Dies bedeutet, dass durch intensive Verhandlungen insgesamt 150 Arbeitsplätze gerettet werden konnten, wie SWR berichtete.
Der aktuelle Stand der Mitarbeiterzahl bei Bosch in Schwäbisch Gmünd beläuft sich auf etwa 3.450. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Beschäftigtenzahl bis Ende 2026 auf 2.850 gesenkt wird. Damit bleiben nach der Einigung rund 1.700 Arbeitsplätze erhalten. Um der Belegschaft Sicherheit zu geben, gilt eine Standortgarantie bis 2030 für die Ausbildung und den Werkbereich der Auto-Lenksysteme. Zudem können bis 2028 keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden, zumindest für einen Teil der Mitarbeiter, berichtet Bild.
Soziale Verträglichkeit im Fokus
Die Übergangsphase wird durch ein Maßnahmenpaket zur sozialverträglichen Anpassung begleitet. Bosch plant, ausscheidende Mitarbeiter durch eine Transfergesellschaft umfassend zu unterstützen, um ihnen den Weg in neue Arbeitsverhältnisse zu erleichtern. Die Gründe für den einschneidenden Stellenabbau liegen in der sinkenden Fahrzeugproduktion in Europa, einem verschärften Wettbewerb und den hohen Kosten, die im Lenkungsbereich anfallen. Laut Schwäbische hat der Bereich in den letzten Jahren Verluste im Milliardenbereich erlitten.
Die Verlagerung einiger Produktionsbereiche ins Ausland, speziell nach Ungarn, soll sowohl die Kosten senken als auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens steigern. Das Werk für Nutzfahrzeuge wird dabei nach Maklár, Ungarn, umgesiedelt, während der Bereich für Pkw-Lenkungen weiterhin in Schwäbisch Gmünd verbleibt. Für die Betroffenen der Arbeitsplatzreduktionen hat der Betriebsratsvorsitzende Claudio Bellomo die emotionale Versammlung lobend erwähnt, in der die Pläne und ihre Auswirkungen auf die Belegschaft ausführlich besprochen wurden.
Blick nach vorn
Obwohl der Weg bis 2030 Hindernisse birgt, zeigt die Einigung zwischen Bosch und dem Betriebsrat, dass ein gewisses Maß an Stabilität für die Belegschaft in Sicht ist. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die wirtschaftliche Lage in der Autoindustrie weiterentwickeln wird. Bosch-Chef Stefan Hartung hat angedeutet, dass möglicherweise weitere Stellenstreichungen nicht auszuschließen sind, was die Unsicherheit in der Branche verstärkt. In Anbetracht all dieser Herausforderungen bleibt es spannend, wie sich der Standort und seine Belegschaft in den kommenden Jahren entwickeln werden.
Details | |
---|---|
Ort | Schwäbisch Gmünd, Deutschland |
Quellen |