Helfer in der Not: Jäger und Drohnen retten Rehkitze im Bezirk Gmünd!

Im Bezirk Gmünd unterstützen Jäger Landwirte bei der Kitzrettung mit Wärmebilddrohnen, um Rehkitze vor dem Mähtod zu schützen.
Im Bezirk Gmünd unterstützen Jäger Landwirte bei der Kitzrettung mit Wärmebilddrohnen, um Rehkitze vor dem Mähtod zu schützen. (Symbolbild/ANA)

Gmünd, Österreich - Im Bezirk Gmünd wird derzeit viel für den Schutz der Rehkitze getan. Während der Mähsaison arbeiten die Jäger unermüdlich daran, die kleinen Tiere vor dem Mähtod zu retten. Denn die Kitze verstecken sich in hohem Gras und flüchten bei Gefahr nicht, was sie besonders verwundbar macht. Dabei steht eine enge Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Jägern und Drohnenpiloten im Vordergrund. [MeinBezirk] berichtet, dass die Jäger die Wiesen und Felder vor den Mäharbeiten durchkämmen, um die kleinen Rehe in Sicherheit zu bringen.

Die Verwendung von Wärmebilddrohnen hat sich als besonders effektive Methode etabliert. Diese Drohnen kommen in den frühen Morgenstunden zum Einsatz, wenn der Temperaturunterschied zwischen den Tieren und der Umgebung besonders deutlich ist. Mit hochauflösenden Wärmebildkameras ausgestattet, können die Drohnen auch im dichten Gras nach den verborgen liegenden Kitzen suchen.

Kooperation ist das A und O

Eine erfolgreiche Kitzrettung erfordert nicht nur Technik, sondern auch eine sorgfältige Planung. Landwirte müssen am Vortag bekannt geben, welche Flächen sie mähen wollen, um die Einsätze der Jäger und Drohnen zu koordinieren. Es ist wichtig, dass mindestens zwei bis drei Personen an den Aktionen beteiligt sind. Nur so kann gewährleistet werden, dass in der Hektik der Mähzeit auch wirklich jedes Kitz in Sicherheit gebracht wird.

Um diesen Einsatz zu unterstützen, wurden neue „Kitzrettungsboxen“ angeschafft. Diese robusten und leicht zu montierenden Boxen sind auf die Größe der Kitze zugeschnitten und bieten den Tieren während der Mahd einen sicheren Platz. Die Boxen werden von den Bezirksjägermeistern an die Reviere verteilt, die sich intensiv um die Kitzrettung kümmern. Nach der Mahd können die Kitze wieder in die Obhut ihrer Mütter entlassen werden. Die Evaluierung dieser Boxen ist für den Verlauf des Jahres angesetzt, um über eine mögliche Anschaffung für die Zukunft zu entscheiden.

Förderung durch die Regierung

Doch nicht nur im Bezirk Gmünd wird an der Rettung der Rehkitze gearbeitet. Auch auf nationaler Ebene unterstützt das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) die Anschaffung von Drohnen, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind. Im Rahmen des Bundesförderprogramms Rehkitzrettung werden hierfür 2,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Anspruch auf eine Förderung haben unter anderem eingetragene Kreisjagdvereine und Kitzrettungsvereine. Wichtig ist, dass Anträge bis zum 17. Juni 2025 online über das Förderportal des Bundes eingereicht werden müssen [BLE] [Drohnen.de].

Ab dem 20. November 2024 gelten zudem neue Vorschriften für den Einsatz von Drohnen zu Tierschutzzwecken. Unbemannte Fluggeräte zwischen 250 Gramm und 25 Kilogramm dürfen näher als 150 Meter zu Wohn- und Gewerbegebieten betrieben werden, sofern ein Abstand von mehr als 10 Metern zu diesen Gebieten gewährleistet ist. Dies soll den Drohnennutzern helfen, die Tierrettung effizienter zu gestalten [Drohnen.de].

Die Zusammenarbeit im Bezirk Gmünd zeigt, dass gemeinsames Handeln viel bewirken kann. Es bleibt zu hoffen, dass die Maßnahmen auch weiterhin so erfolgreich sind und viele Rehkitze vor dem Mähtod bewahrt werden können.

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Ort Gmünd, Österreich
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