Schilddrüse im Fokus: Osteoporose-Risiko durch Hormone entlarvt!

Ein Webinar von MeinMed, geleitet von Dr. Peter Mikosch, informiert über Schilddrüsenerkrankungen und deren Einfluss auf die Knochengesundheit.
Ein Webinar von MeinMed, geleitet von Dr. Peter Mikosch, informiert über Schilddrüsenerkrankungen und deren Einfluss auf die Knochengesundheit. (Symbolbild/ANA)

Gänserndorf, Österreich - Die Schilddrüse ist ein gern übersehener, aber wichtiger Akteur in unserem Körper, der zahlreiche Stoffwechselvorgänge steuert. Wie sich die Gesundheit dieser kleinen Drüse auf die Knochengesundheit auswirkt, rückte kürzlich in den Fokus eines Webinars des Landesklinikums Mistelbach-Gänserndorf. Unter der Leitung von Prim. Prof. Dr. Peter Mikosch wurde erörtert, wie Schilddrüsenerkrankungen, die einen großen Teil der Bevölkerung betreffen, den Knochenstoffwechsel beeinflussen können. Eine häufige Frage aus dem Publikum war, ob die Einnahme von Schilddrüsenmedikamenten das Risiko für Osteoporose erhöhen kann. In diesem Zusammenhang weist meinbezirk.at darauf hin, dass eine gut angepasste und adäquat dosierte Schilddrüsenmedikation keinen negativen Einfluss auf die Knochen hat.

Ein zentraler Punkt der Diskussion war das Zusammenspiel zwischen Schilddrüsenhormonen und dem Knochen. Diese Hormone, insbesondere Triiodthyronin (T3), spielen eine entscheidende Rolle im Knochenstoffwechsel. Eine Dysbalance zwischen den knochenaufbauenden Osteoblasten und den knochenabbauenden Osteoklasten kann zu Osteoporose führen, die vor allem bei Frauen mit Östrogenmangel häufig auftritt. MeinMed fügt hinzu, dass bereits eine leichte Schilddrüsenunterfunktion oder -überfunktion Auswirkungen auf die Knochengesundheit haben kann.

Das Risiko für Osteoporose

Wie aus forum-schilddruese.de hervorgeht, bietet eine funktionierende Schilddrüse das Fundament für eine gesunde Knochensubstanz. Frauen, die nach der Menopause sinkende Östrogenspiegel haben, sind besonders gefährdet. Aber auch Männer müssen mit zunehmendem Alter auf ihre Knochen achten, denn das Risiko für Osteoporose steigt ebenfalls. Dabei gilt es, die Symptome nicht zu unterschätzen: Oft treten diese erst im fortgeschrittenen Stadium auf, was zu Rückenschmerzen, Größenverlust oder sogar Knochenbrüchen führen kann.

Ein wichtiger Aspekt im Zusammenhang mit Schilddrüsenerkrankungen ist der Knochenumbau, der sowohl Knochenaufbau als auch -abbau umfasst. Diese Prozesse werden maßgeblich durch Hormone gesteuert, was sie anfällig für Störungen macht. Ein Ungleichgewicht zwischen diesen Prozessen ist der Schlüssel zur Entstehung von Osteoporose, wie Peter Mikosch während des Webinars anschaulich erklärte.

Regelmäßige Kontrollen sind unerlässlich

Angesichts dieser Zusammenhänge ist es ratsam, die Schilddrüsenfunktion regelmäßig kontrollieren zu lassen — besonders bei Frauen mit bekannter Osteoporose. Die Nebenschilddrüse spielt ebenfalls eine wichtige Rolle im Calciumstoffwechsel, was wiederum direkt mit der Knochengesundheit verknüpft ist. Eine richtig arbeitende Schilddrüse ist nicht nur wichtig für das Knochenwachstum in der Kindheit, sondern auch für das Gleichgewicht von Knochenaufbau und -abbau im Erwachsenenalter.

Die Erkenntnisse aus dem Webinar und den vorliegenden Studien bestätigen, dass eine informierte Öffentlichkeit und gezielte Aufklärung das Bewusstsein für die vitale Rolle der Schilddrüse in der Knochengesundheit stärken können. Daher sollten Betroffene und Interessierte sich regelmäßig informieren und gegebenenfalls ärztlichen Rat einholen, um eine optimale Knochengesundheit zu gewährleisten.

Details
Ort Gänserndorf, Österreich
Quellen