Ehepaar in den Bergen: Frau stürzt und rettungsdienst muss ausrücken

Amstetten, Österreich - Im Bezirk Steyr-Land, Österreich, ereignete sich am 31. Mai 2025 ein Vorfall, der erneut das Bewusstsein für Sicherheit beim Wandern schärft. Ein 53-jähriges Ehepaar aus Amstetten hatte sich auf eine Wanderung zum Großen Almkogel, der stolze 1.513 Meter hoch ist, begeben. Gegen 12 Uhr starteten sie ihre Tour auf dem Wanderweg 492, der vom Brunnbacheck zur Ennserhütte führt. Leider kam es während des Abstiegs zu einem Unglücksfall, als die Frau durch Unachtsamkeit auf einer Seehöhe von 1.350 Metern stürzte.
Bei diesem misslichen Sturz zog sich die Frau einen Bruch des rechten Handgelenks zu. Trotz der Verletzung setzte das Paar den Abstieg zur Ennserhütte fort, wo sie schließlich die Bergrettung alarmierten. Die Einsatzkräfte der Bergrettung Steyr/Losenstein waren rasch zur Stelle und leisteten Erste Hilfe. Im Anschluss wurde die verletzte Frau zur ambulanten Behandlung ins Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr transportiert, wo sie die notwendige medizinische Versorgung erhielt. Solche Vorfälle sind nicht selten, wie 5min.at berichtet.
Bergunfälle auf Rekordniveau
Der Fall des Ehepaars fällt in eine Zeit, in der die Bergunfallstatistik alarmierende Zahlen aufweist. Im Jahr 2022 verzeichnete der Deutsche Alpenverein (DAV) mit 1.243 betroffenen Mitgliedern die höchste Anzahl an Unfällen seit Beginn der Erhebungen. Dies entspricht einer Unfallquote von einem Vorfall auf 1.128 Mitglieder, was zeigt, dass das Risiko beim Bergsport real bleibt. Während die Anzahl tödlicher Unfälle unter DAV-Mitgliedern mit 35 Todesfällen nach wie vor auf einem niedrigen Niveau bleibt, sind dennoch die Zahlen besorgniserregend. So stieg beispielsweise der Anteil der Unfälle durch Stein- und Eisschlag auf 9%, teilweise bedingt durch den Klimawandel, der das Risiko solcher Ereignisse erhöht. Laut der Alpenverein ist die Anzahl der Unfälle beim Wandern im Jahr 2022 mit 384 Fällen und 17 Todesfällen ebenfalls signifikant.
Ein weiteres alarmierendes Muster zeigt sich durch das Ausrutschen auf (Alt-)Schneefeldern, das zunehmend in die Monate März und April verschoben wurde. Dieses Phänomen stellt die Wanderer vor neue Herausforderungen, besonders in der Übergangszeit zwischen den Jahreszeiten. Daher ist es besonders wichtig, die eigenen Fähigkeiten und das Wetter im Auge zu behalten und im Zweifelsfall lieber auf eine Wanderung zu verzichten.
Ein stark wachsendes Bedürfnis nach Bergrettung
Die jüngsten Vorfälle rufen die Notwendigkeit einer professionellen Bergrettung auf den Plan. Die Bergrettungen sind auf gut ausgebildetes Personal angewiesen, um schnell und effektiv auf Notfälle reagieren zu können. Dabei kommt es nicht nur auf die technische Ausrüstung an, sondern auch auf das Wissen der Rettungskräfte, um in schwierigen Situationen die richtige Entscheidung zu treffen. Die aktuellen Ereignisse betonen die Wichtigkeit von sicherem Verhalten in den Bergen und der Zusammenarbeit mit den Fachleuten der Bergrettung.
Wie die Erlebnisse des Ehepaars aus Amstetten zeigen, ist eine Bergtour nicht nur ein Abenteuer, sondern kann auch schnell zu einer Herausforderung werden. Es lohnt sich, auf die eigene Sicherheit zu achten und im Ernstfall die Hilfe der Experten in Anspruch zu nehmen. Die Natur zeigt sich nicht immer von ihrer sanften Seite, und Vorsicht ist besser als Nachsicht.
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Ort | Amstetten, Österreich |
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